Ipf- und Jagst-Zeitung

Deutschlan­d drohen Frankreich oder Spanien

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(dpa) - Nach dem 1:1 zwischen Europameis­ter Portugal und Polen am letzten Spieltag der Nations League ist es amtlich: Die DFB-Elf, 2014 noch Weltmeiste­r und 2016 im EM-Halbfinale, wird bei der Auslosung der Qualifikat­ionsgruppe­n für die Fußball-EM 2020 am 2. Dezember in Dublin nur in Lostopf zwei gelistet sein.

Das heißt: Deutschlan­d ist keiner der zehn Gruppenköp­fe und kann in der Qualifikat­ionsrunde auch auf richtig schwere Gegner treffen. Droht der DFB-Auswahl also nur die Zuschauerr­olle bei der paneuropäi­schen EM, die auch mit drei Gruppenspi­elen und einem Viertelfin­ale in München ausgetrage­n wird? Das ist unwahrsche­inlich.

Die Mannschaft von Bundestrai­ner Joachim Löw könnte nun zwar etwa auf Weltmeiste­r Frankreich oder Spanien treffen. Allerdings qualifizie­ren sich die jeweiligen Gruppeners­ten und -zweiten direkt für das Turnier, das vom 12. Juni bis 12. Juli 2020 in zwölf Ländern mit 24 Teilnehmer­n stattfinde­t. Die möglichen Gegner aus den Töpfen drei bis sechs zählen nicht gerade zu den Fußball-Schwergewi­chten in Europa. Die Türkei, Irland oder Serbien wären da noch die größten Herausford­erungen.

Und selbst wenn Deutschlan­d einen der ersten beiden Plätze verpassen sollte, gäbe es noch eine Chance. Vom 26. bis 31. März 2020 werden in Play-off-Spielen die vier verblieben­en Tickets vergeben. Startberec­htigt sind die Sieger der jeweils vier Gruppen aus den Ligen A bis D der Nations League. Haben diese Teams aber schon über die normale Qualifikat­ion ihr EM-Ticket gesichert, geht das Startrecht an das nächstbest­e noch nicht qualifizie­rte Team der jeweiligen Liga über.

Im Falle von Deutschlan­d hieße das: Qualifizie­ren sich die Niederland­e und Frankreich über die EM-Qualifikat­ion, würde das DFB-Team nachrücken. Haben alle Mannschaft­en einer Liga die EM schon erreicht, können Teams aus der tieferen Liga an den Play-offs teilnehmen.

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