Abschied von Alfons Bosch
TANNHAUSEN (hbl) - Gefühlt halb Tannhausen hat am Dienstagnachmittag auf dem Friedhof in Tannhausen Abschied von Alfons Bosch genommen. Er war im Alter von 84 Jahren bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben gekommen.
Der Beerdigung war ein Requiem vorausgegangen, das Pater Wolfgang Kindermann in der Sankt-Leonhardskirche in Stödtlen zelebriert hatte. Dabei ließ der Pater in kurzen Worten die Biographie von Alfons Bosch Revue passieren.
Geboren wurde Alfons Bosch am 28. Dezember 1933 im Tannhausener Teilort Bergheim. Erwuchs auf dem elterlichen Hof auf, machte am Ende seiner Tannhausener Schulzeit eine Lehre als Kraftfahrzeugmechaniker und arbeitete danach sowohl in Stuttgart als auch Schwäbisch Gmünd. 1960 wechselte er zur Ellwanger Firma Varta und blieb ihr 32 Jahre treu, ehe er 1992 in den vorzeitigen Ruhestand ging und danach noch als junger und rüstiger Rentner sich bei der Schülerbeförderung in Tannhausen engagierte.
1961 hatte Bosch seine Frau Theresia, geborene Lechner, geheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Besonders stolz war Alfons Bosch zuletzt auf seine fünf Enkel, seine „Buben“, wie er sie nannte. Leider konnte Alfons Bosch seinen jüngsten Enkel Marcel Bosch nicht mehr erleben, der am vergangenen Samstagabend beim Jahreskonzert des Musikvereins Tannhausen erstmals die Leitung der Jugendkapelle übernahm und jetzt beim Requiem in Stödtlen, während der Reichung der Kommunion, seinen Großeltern zu Ehren mit seinem Saxophon und mit großem Einfühlungsvermögen das Halleluja von Leonard Cohen spielte.
Silke Christ, Kassiererin des Musikvereins Tannhausen, würdigte die über 47-jährige fördernde Mitgliedschaft von Alfons Bosch. Reinhold Thorwart, Vorstand des 1965 wieder gegründeten Schützenvereins Tannhausen, erinnerte in seinem Nachruf an das Gründungsmitglied Alfons Bosch, der jahrelang die Vereinskasse mustergültig geführt hatte, am Bau des Schützenhauses ab 1968 beteiligt war und auch danach, als das Haus um die Kleinkaliberbahn erweitert wurde, für einige Jahre Vorstand des Vereins war.
Der Musikverein spielte zum Abschied „Ich hatt‘ einen Kameraden“, ehe sich die Fahne des Schützenvereins zum letzten Gruß über dem Grab senkte.