Freie Wähler: Scharfe Kritik am Kinderklinik-Streit
Für die Freien Wähler Ostalbkreis hat sich Peter Traub ausführlich mit dem Thema Kliniken beschäftigt. Der Fraktionsvorsitzende übte scharfe Kritik am Streit um die „mit wenig Sensibilität“betriebene Neustrukturierung der Aalener Kinderklinik. Er habe dazu geführt, „dass wir uns mittlerweile gar nicht mehr vernünftig über eine Neustrukturierung unserer Ostalb-Kliniken unterhalten können“. Statt das Medizinkonzept 2020+ aufzugeben und jetzt einen harten Sanierungskurs fahren zu wollen, müsse der Kreis das Heft des Handelns wieder in die Hand nehmen, anstatt es Bürgerinitiativen und „irgendwelchen Arbeitskreisen“zu überlassen . „Mit der Reduzierung von Ärzten, Pflegekräften und Betten lösen wir unser eigentliches Problem nicht“, so Traub. Er forderte klare Informationen darüber, ob die personelle Situation an den Kinderkliniken in Aalen und Mutlangen beide Standorte dauerhaft und stabil sichern und den Betrieb dort gewährleisten könne. Das Medizinkonzept 2020+ aber könne insgesamt nur dann umgesetzt werden, wenn man die übrigen medizinischen Angebote konsequent an bestimmten Standorten konzentriere und diese damit spezialisiere. Dafür brauche man aber fundierte und verlässliche Zahlen und Fakten, um daraus endgültig ein „Umsetzungpaket“zu schnüren. Mut, Entscheidungsund Durchsetzungfähigkeit seien dafür gefordert. Traub bekannte sich außerdem klar zum geplanten Linienbündelungskonzept im ÖPNV. Die Busunternehmer hätten viele Jahre Zeit gehabt, um ihren guten Willen zu zeigen und die Kosten im Griff zu halten. Einige hätten das erkannt, so Traub, andere nicht. Der Kreistag habe die Linienbündelung beschlossen und dabei müsse es nun auch bleiben.