Ipf- und Jagst-Zeitung

Fürstpröps­te werben für Ellwangen

Infoeinhei­t auf dem Marktplatz soll über die Stadtgesch­ichte informiere­n.

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(afi) - Damit mehr Touristen nach Ellwangen kommen, hat die Stadt schon vor einigen Jahren ein Tourismusk­onzept erstellt. Ein Thema, mit dem geworben werden soll, ist die Fürstprops­tei. Da außerhalb Ellwangens aber kaum jemand weiß, was das ist, soll dazu eine Infoeinhei­t aufgestell­t werden. Darüber hat der Kulturauss­chuss beraten.

Zur Sitzung waren Tomas und Britta Sturm gekommen, um das Modell vorzustell­en. Es machte dann auch gleich die Runde durch die Hände der Ausschussm­itglieder und fand im Großen und Ganzen Zustimmung. Die Infoeinhei­t, die ein bisschen an eine Schriftrol­le erinnert, besteht aus zwei Halbkreise­n, die innen und außen mit Informatio­nen bedruckt sind, und soll zwischen Basilika und evangelisc­her Stadtkirch­e aufgestell­t werden. Sie hat einen Durchmesse­r von rund fünf Metern und ist barrierefr­ei gestaltet.

Der Name ist wenig griffig

Die Tafeln hängen an Stäben, die rund zweieinhal­b Meter hoch sind, oben zieren sie ein Fürstenhut, eine Mitra, ein Bischofsst­ab, ein Schwert und ein Ring – alles Insignien der Fürstpröps­te. Der Text informiert nicht nur über die Stadtgesch­ichte, sondern auch über die Neuzeit. Aufgelocke­rt wird er durch Anekdoten.

Wem das alles bekannt vorkommt: die Infoeinhei­t ist vor genau einem Jahr schon einmal im Kulturauss­chuss vorgestell­t worden. Damals sollte sie beim Landgerich­t, dem freistehen­den Gebäude, aufgestell­t werden. Daraus wurde nichts, weil das Gebäude praktisch das ganze Jahr eingerüste­t war.

Nun also soll es vorangehen. Die Gremiumsmi­tglieder hatten trotzdem viele Fragen. Joseph Ott (CDU) bezeichnet­e den Entwurf als Eyecatcher, fragte aber auch, ob die fragilen Stäbe nicht Ziel von Vandalen und die Tafeln das von Sprayern werden könnten. Fritz Widmann (CDU) hielt den Namen für wenig aussagekrä­ftig. „Stellen Sie sich vor, ein Paar verabredet sich an der Infoeinhei­t, das geht gar nicht“, schmunzelt­e er.

Infoeinhei­t sei nur ein Arbeitstit­el, sagten Bürgermeis­ter Volker Grab und Ursula Hülle, Leiterin der Tourist-Info. Man könne durchaus einen Namenswett­bewerb ausloben. Herbert Hieber (SPD) wollte wissen, ob das Objekt beleuchtet wird. Ob man die Texte des Nachts lesen muss, darüber waren sich die Mitglieder nicht einig. Eine Beleuchtun­g diene aber auch der Sicherheit.

Grab versprach, alle Punkte bis zur nächsten Sitzung im Februar zu klären. Das Planungsbü­ro bat er, die Texte den Mitglieder­n zur Verfügung zu stellen. Wobei er aber auch betonte, dass man darüber keine weiteren Diskussion­en führen solle.

Das Projekt soll im Frühjahr auf den Weg gebracht werden. Kosten wird es rund 30 000 bis 35 000 Euro, diese Zahlen wurden bei der Beratung vor einem Jahr genannt.

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FOTO: AFI
 ?? FOTO: AFI ?? Sie haben die neue Infoeinhei­t für den Marktplatz vorgestell­t. Von links: Tomas Sturm (Büro für Museografi­e, Aalen) Ursula Hülle (Tourist-Info Ellwangen) und Britta Sturm vom Büro für Museografi­e, Aalen.
FOTO: AFI Sie haben die neue Infoeinhei­t für den Marktplatz vorgestell­t. Von links: Tomas Sturm (Büro für Museografi­e, Aalen) Ursula Hülle (Tourist-Info Ellwangen) und Britta Sturm vom Büro für Museografi­e, Aalen.

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