Pless beim DFB - Ostalb-Derby steigt
Nun ist es fix: Dorfmerkingen trifft an diesem Samstag auf Essingen.
Und sie spielen also doch. „Das wir spielen, war von uns immer gewollt“, sagt Essingens Trainer Erdal Kalin. So wird es nun auch kommen. Nach tagelangem Hin und Her bestätigt der TSV also nun durch seinen Trainer: „Es wird gespielt.“Gerüchte und Medienberichte über eine Rückholaktion von Philipp Pless vom DFB erteilt er allerdings eine klare Absage.
Verwundert und irritiert zeigte sich Helmut Dietterle als er am Montag während des Trainings mit den Sportfreunden erfuhr, dass das Ostalb-Derby an diesem Samstag (14 Uhr) gegen Essingen ausfallen soll. Dennoch gingen sie auch nach dieser Nachricht bei den Sportfreunden aus Dorfmerkingen schnell zur Tagesordnung über und wurden nach der erteilten Absage in Sachen Spielverlegung Seitens des württembergischen Fußballverbandes zwischenzeitlich bestätigt (wir berichteten ausführlich).
Derby auf Augenhöhe
Dennoch gab es keine abschließende Klarheit, ob das Spiel nun wirklich steigt. Seit diesem Donnerstag steht es nun also fest.
„Wir freuen uns auf das Spiel und erwarten einen heißen Fight“, sagt TSV-Trainer Kalin und auch sein Gegenüber Helmut Dietterle bestätigt: „Es ist doch toll das Fußballjahr 2018 mit einem echten Topspiel zu beenden.“Dass es ein solches geworden ist, das liegt zu großen Teilen an der phänomenalen Hinrunde der Sportfreunde aus Dorfmerkingen. Diese mussten in dieser bei sieben Siegen keine einzige Niederlage hinnehmen. „Wir sind mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden. Allerdings halte ich mich mit einem Fazit zur Hinrunde noch zurück, denn für mich zählt das Spiel gegen Essingen da irgendwie noch dazu“, sagt Dietterle. Anders als den TSV Essingen (hatte sich vor der Runde unter anderem beim Rivalen aus Dorfmerkingen kräftig bedient, d. Red.) hatten die Sportfreunde in Sachen Spitzenteam wohl vor der Runde nur die Wenigsten auf dem Zettel. „Sie hatten einige namhafte Abgänge. Allerdings haben sie mit Marco Haller oder Daniel Nietzer durchaus noch ein erfahrenes Grundgerüst und den Trainer darf man da sicher auch nicht vergessen“, so Kalin.
Für ihn ist das große Plus der Sportfreunde die Mentalität und der Glaube an die eigene Stärke. An diesem Samstag steigt nun also das Derby und zwar „auf Augenhöhe“. „Dass das so ist, war so nach 16 Spieltagen sicher auch nicht absehbar und freut uns daher ungemein“, fügt Dietterle an.
Pless-Rückholaktion kein Thema
Ausfallen werden bei den Sportfreunden die drei Langzeitverletzten: Timo Zimmer (Herzmuskelentzündung), Marco Roschmann (wieder im Training, aber ein Einsatz käme laut Dietterle noch zu früh) und Veljko Milojkovic (Schlüsselbeinbruch). „Alle anderen sind einsatzbereit“, sagt Dietterle. Beim Gegner aus Essingen sieht es da bekanntlich etwas anders aus. Hier steht Trainer Erdal Kalin in Jakob Pfleiderer derzeit nur ein Keeper zur Verfügung.
„Wir müssen schauen, ob wir noch einen zweiten Torwart finden, der sich auf die Bank setzten wird.“Den haben die Essinger in Florian Müller gefunden (siehe Extra-Bericht). Definitiv nicht mit dabei sein wird allerdings Stammkeeper Philipp Pless, der wie nun hinlänglich bekannt, bei der Futsal-Nationalmannschaft weilt. „Wir planen ohne Philipp und werden ihn nicht zurückholen.“
Damit verweist er auch anders lautenden Medienberichte in das Reich der Fabeln. Sicher auch nicht mit Eingreifen wird der ehemalige Dorfmerkinger Niklas Weissenberger und auch hinter Christian Essig steht noch ein Fragezeichen. „Er hatte zuletzt muskuläre
„Wir planen ohne Philipp und werden ihn nicht zurückholen.“ sagt Erdal Kalin.
Beschwerden und da müssen wir im Abschlusstraining schauen, ob es für einen Einsatz im Derby reichen wird“, sagt Kalin. Beide Teams haben in dieser Saison bislang sieben Siege gefeiert.
Doch während die Sportfreunde mit weiteren acht Unentschieden ungeschlagen blieben, haben die Essinger „viele unnötige Niederlagen“hinnehmen müssen. „Es wird ein enges Derby und die bessere Tagesform wird entscheiden“, ist sich Dietterle sicher. „Ich erwarte viele Zweikämpfe und viel Tempo von beiden Teams“, pflichtet Kalin ihm bei. Nun scheint es sich also tatsächlich in beiden Lagern wieder nur um das Geschehen auf dem Rasen zu drehen. Ein normales Ostalb-Derby wird es an diesem Samstag nach dieser Vorgeschichte sicher aber nicht werden.