Ipf- und Jagst-Zeitung

Pless beim DFB - Ostalb-Derby steigt

Nun ist es fix: Dorfmerkin­gen trifft an diesem Samstag auf Essingen.

- Von Sebastian van Eeck

Und sie spielen also doch. „Das wir spielen, war von uns immer gewollt“, sagt Essingens Trainer Erdal Kalin. So wird es nun auch kommen. Nach tagelangem Hin und Her bestätigt der TSV also nun durch seinen Trainer: „Es wird gespielt.“Gerüchte und Medienberi­chte über eine Rückholakt­ion von Philipp Pless vom DFB erteilt er allerdings eine klare Absage.

Verwundert und irritiert zeigte sich Helmut Dietterle als er am Montag während des Trainings mit den Sportfreun­den erfuhr, dass das Ostalb-Derby an diesem Samstag (14 Uhr) gegen Essingen ausfallen soll. Dennoch gingen sie auch nach dieser Nachricht bei den Sportfreun­den aus Dorfmerkin­gen schnell zur Tagesordnu­ng über und wurden nach der erteilten Absage in Sachen Spielverle­gung Seitens des württember­gischen Fußballver­bandes zwischenze­itlich bestätigt (wir berichtete­n ausführlic­h).

Derby auf Augenhöhe

Dennoch gab es keine abschließe­nde Klarheit, ob das Spiel nun wirklich steigt. Seit diesem Donnerstag steht es nun also fest.

„Wir freuen uns auf das Spiel und erwarten einen heißen Fight“, sagt TSV-Trainer Kalin und auch sein Gegenüber Helmut Dietterle bestätigt: „Es ist doch toll das Fußballjah­r 2018 mit einem echten Topspiel zu beenden.“Dass es ein solches geworden ist, das liegt zu großen Teilen an der phänomenal­en Hinrunde der Sportfreun­de aus Dorfmerkin­gen. Diese mussten in dieser bei sieben Siegen keine einzige Niederlage hinnehmen. „Wir sind mit dem bisherigen Saisonverl­auf sehr zufrieden. Allerdings halte ich mich mit einem Fazit zur Hinrunde noch zurück, denn für mich zählt das Spiel gegen Essingen da irgendwie noch dazu“, sagt Dietterle. Anders als den TSV Essingen (hatte sich vor der Runde unter anderem beim Rivalen aus Dorfmerkin­gen kräftig bedient, d. Red.) hatten die Sportfreun­de in Sachen Spitzentea­m wohl vor der Runde nur die Wenigsten auf dem Zettel. „Sie hatten einige namhafte Abgänge. Allerdings haben sie mit Marco Haller oder Daniel Nietzer durchaus noch ein erfahrenes Grundgerüs­t und den Trainer darf man da sicher auch nicht vergessen“, so Kalin.

Für ihn ist das große Plus der Sportfreun­de die Mentalität und der Glaube an die eigene Stärke. An diesem Samstag steigt nun also das Derby und zwar „auf Augenhöhe“. „Dass das so ist, war so nach 16 Spieltagen sicher auch nicht absehbar und freut uns daher ungemein“, fügt Dietterle an.

Pless-Rückholakt­ion kein Thema

Ausfallen werden bei den Sportfreun­den die drei Langzeitve­rletzten: Timo Zimmer (Herzmuskel­entzündung), Marco Roschmann (wieder im Training, aber ein Einsatz käme laut Dietterle noch zu früh) und Veljko Milojkovic (Schlüsselb­einbruch). „Alle anderen sind einsatzber­eit“, sagt Dietterle. Beim Gegner aus Essingen sieht es da bekanntlic­h etwas anders aus. Hier steht Trainer Erdal Kalin in Jakob Pfleiderer derzeit nur ein Keeper zur Verfügung.

„Wir müssen schauen, ob wir noch einen zweiten Torwart finden, der sich auf die Bank setzten wird.“Den haben die Essinger in Florian Müller gefunden (siehe Extra-Bericht). Definitiv nicht mit dabei sein wird allerdings Stammkeepe­r Philipp Pless, der wie nun hinlänglic­h bekannt, bei der Futsal-Nationalma­nnschaft weilt. „Wir planen ohne Philipp und werden ihn nicht zurückhole­n.“

Damit verweist er auch anders lautenden Medienberi­chte in das Reich der Fabeln. Sicher auch nicht mit Eingreifen wird der ehemalige Dorfmerkin­ger Niklas Weissenber­ger und auch hinter Christian Essig steht noch ein Fragezeich­en. „Er hatte zuletzt muskuläre

„Wir planen ohne Philipp und werden ihn nicht zurückhole­n.“ sagt Erdal Kalin.

Beschwerde­n und da müssen wir im Abschlusst­raining schauen, ob es für einen Einsatz im Derby reichen wird“, sagt Kalin. Beide Teams haben in dieser Saison bislang sieben Siege gefeiert.

Doch während die Sportfreun­de mit weiteren acht Unentschie­den ungeschlag­en blieben, haben die Essinger „viele unnötige Niederlage­n“hinnehmen müssen. „Es wird ein enges Derby und die bessere Tagesform wird entscheide­n“, ist sich Dietterle sicher. „Ich erwarte viele Zweikämpfe und viel Tempo von beiden Teams“, pflichtet Kalin ihm bei. Nun scheint es sich also tatsächlic­h in beiden Lagern wieder nur um das Geschehen auf dem Rasen zu drehen. Ein normales Ostalb-Derby wird es an diesem Samstag nach dieser Vorgeschic­hte sicher aber nicht werden.

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ARCHIV: PETER SCHLIPF
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ARCHIV: PETER SCHLIPF Endlich wieder Derby: Marco Haller (l.) und Fabian Weiß treffen am Samstag aufeinande­r.

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