Eata: „Mehrwert für Stadt und Region“
Bürgermeister Grab ist von der Europäischen Ausbildungs- und Transferakademie überzeugt
(ij) - Für Bürgermeister Volker Grab bedeutet die Europäische Ausbildungs- und Transferakademie (Eata) in Ellwangen einen „Mehrwert für die Stadt und die Region“. In einer Informationsveranstaltung wurde über den Stand des Projekts berichtet.
- Bürgermeister Volker Grab ist in Sachen europäischer Ausbildungsund Transferakademie für junge Erwachsene (Eata) zuversichtlich. „Es wird ein Mehrwert für die Stadt und die Region“, hat er bei einem Informationsabend in der ehemaligen Reinhardt-Kaserne vor knapp 20 Besuchern erklärt. Dabei hat er die Ausbildung von Fachkräften im Blick.
Ulrich Nagl, Konversionsbeauftragter der Stadt und zusammen mit Dorothea Ewers vom Kolping-Bildungszentrum Ellwangen Geschäftsführer der Eata gGmbH, berichtete über deren Ziele und über das 15,6 Millionen Euro teure Bauvorhaben. Dafür erhält die Stadt Finanzhilfen in Höhe von 9,1 Millionen Euro durch den europäischen Fonds für regionale Entwicklung und durch das Entwicklungsprogramm für ländlichen Raum. 6,5 Millionen Euro muss die Stadt finanzieren. Träger der Eata ist eine gemeinnützige GmbH mit den Gesellschaftern Ostalbkreis und Stadt Ellwangen mit jeweils 25,5 Prozent sowie dem Kolping-Bildungswerk mit 49 Prozent Beteiligung.
Schulbetrieb ist bereits Ende 2016 gestartet
Dafür baut die Stadt derzeit das ZGebäude in der ehemaligen Kaserne mit einer Wohnfläche von 10 000 Quadratmetern um. Im Erdgeschoss entstehen zwölf Lehrsäle. Zudem sollen 198 Wohnungen für Schüler sowie Gemeinschaftsräume und eine Gemeinschaftsküche entstehen. Jedes Zimmer verfügt über Bad und Küchenzeile. Bisher liege man im Kostenrahmen, sagte Grab. Nach dem Umbau wird das Gebäude an die Eata gGmbH vermietet. 25 Prozent der Wohneinheiten können auf dem freien Markt vermietet werden.
Der Schulbetrieb ist schon im Dezember 2016 gestartet. Bis November 2018 wurden zwölf Flüchtlinge sowie 14 Spanier ausgebildet. Im Augenblick sind in der Eata 44 Jugendliche, darunter neun Italiener, 20 Spanier, 15 Flüchtlinge.
Aktuell gehen sie in einen Intensivsprachkurs. Ab März sollen sie mit einer Einstiegsqualifizierung und ab September mit einer Ausbildung beginnen. Die Schüler sind im Gebäude neben dem ehemaligen Sanitätsbereich untergebracht. „Wir haben eine Kapazität von 40 bis 50 Bewohnern“, sagte Nagl.
Wie Ulrich Nagl erläutert, hat die Eata drei Bereiche: einen Ausbildungsbereich für Jugendliche aus dem europäischen Ausland, die mit Schwerpunkt Sprache für eine Ausbildung fit gemacht werden sollen, in eine Transferakademie und in einen Brücken- und Integrationsbereich. Die Transferakademie gibt es noch nicht. Dort sollen später junge Menschen, die in ihrem Heimatland einen Beruf erlernt haben, Deutsch lernen, um hier arbeiten zu können.
Sozialpädagogische Kräfte sollen die Jugendlichen in Vereine integrieren, damit sie sich heimisch fühlen. Kontakte seitens der Stadt wurden auch schon zu Schulen in Troyan in Bulgarien, im Kreis Satu Mare in Rumänien und zu Kroatien geknüpft. „Wir glauben, dass wir die Eata voll bekommen“, sagte Volker Grab.