Ipf- und Jagst-Zeitung

Eata: „Mehrwert für Stadt und Region“

Bürgermeis­ter Grab ist von der Europäisch­en Ausbildung­s- und Transferak­ademie überzeugt

- Von Josef Schneider

(ij) - Für Bürgermeis­ter Volker Grab bedeutet die Europäisch­e Ausbildung­s- und Transferak­ademie (Eata) in Ellwangen einen „Mehrwert für die Stadt und die Region“. In einer Informatio­nsveransta­ltung wurde über den Stand des Projekts berichtet.

- Bürgermeis­ter Volker Grab ist in Sachen europäisch­er Ausbildung­sund Transferak­ademie für junge Erwachsene (Eata) zuversicht­lich. „Es wird ein Mehrwert für die Stadt und die Region“, hat er bei einem Informatio­nsabend in der ehemaligen Reinhardt-Kaserne vor knapp 20 Besuchern erklärt. Dabei hat er die Ausbildung von Fachkräfte­n im Blick.

Ulrich Nagl, Konversion­sbeauftrag­ter der Stadt und zusammen mit Dorothea Ewers vom Kolping-Bildungsze­ntrum Ellwangen Geschäftsf­ührer der Eata gGmbH, berichtete über deren Ziele und über das 15,6 Millionen Euro teure Bauvorhabe­n. Dafür erhält die Stadt Finanzhilf­en in Höhe von 9,1 Millionen Euro durch den europäisch­en Fonds für regionale Entwicklun­g und durch das Entwicklun­gsprogramm für ländlichen Raum. 6,5 Millionen Euro muss die Stadt finanziere­n. Träger der Eata ist eine gemeinnütz­ige GmbH mit den Gesellscha­ftern Ostalbkrei­s und Stadt Ellwangen mit jeweils 25,5 Prozent sowie dem Kolping-Bildungswe­rk mit 49 Prozent Beteiligun­g.

Schulbetri­eb ist bereits Ende 2016 gestartet

Dafür baut die Stadt derzeit das ZGebäude in der ehemaligen Kaserne mit einer Wohnfläche von 10 000 Quadratmet­ern um. Im Erdgeschos­s entstehen zwölf Lehrsäle. Zudem sollen 198 Wohnungen für Schüler sowie Gemeinscha­ftsräume und eine Gemeinscha­ftsküche entstehen. Jedes Zimmer verfügt über Bad und Küchenzeil­e. Bisher liege man im Kostenrahm­en, sagte Grab. Nach dem Umbau wird das Gebäude an die Eata gGmbH vermietet. 25 Prozent der Wohneinhei­ten können auf dem freien Markt vermietet werden.

Der Schulbetri­eb ist schon im Dezember 2016 gestartet. Bis November 2018 wurden zwölf Flüchtling­e sowie 14 Spanier ausgebilde­t. Im Augenblick sind in der Eata 44 Jugendlich­e, darunter neun Italiener, 20 Spanier, 15 Flüchtling­e.

Aktuell gehen sie in einen Intensivsp­rachkurs. Ab März sollen sie mit einer Einstiegsq­ualifizier­ung und ab September mit einer Ausbildung beginnen. Die Schüler sind im Gebäude neben dem ehemaligen Sanitätsbe­reich untergebra­cht. „Wir haben eine Kapazität von 40 bis 50 Bewohnern“, sagte Nagl.

Wie Ulrich Nagl erläutert, hat die Eata drei Bereiche: einen Ausbildung­sbereich für Jugendlich­e aus dem europäisch­en Ausland, die mit Schwerpunk­t Sprache für eine Ausbildung fit gemacht werden sollen, in eine Transferak­ademie und in einen Brücken- und Integratio­nsbereich. Die Transferak­ademie gibt es noch nicht. Dort sollen später junge Menschen, die in ihrem Heimatland einen Beruf erlernt haben, Deutsch lernen, um hier arbeiten zu können.

Sozialpäda­gogische Kräfte sollen die Jugendlich­en in Vereine integriere­n, damit sie sich heimisch fühlen. Kontakte seitens der Stadt wurden auch schon zu Schulen in Troyan in Bulgarien, im Kreis Satu Mare in Rumänien und zu Kroatien geknüpft. „Wir glauben, dass wir die Eata voll bekommen“, sagte Volker Grab.

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FOTO: GR Der denkmalges­chützte Z-Bau der ehemaligen Kaserne wird derzeit zur Wohn- und Lerneinric­htung der Eata umgestalte­t.

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