Ipf- und Jagst-Zeitung

Festplatz wird zum Kunstrasen­spielfeld

Ebnater Ortschafts­rat entscheide­t mit großer Mehrheit für das Vorhaben

- Von Edwin Hügler

- Nach einer lebhaften Debatte hat sich der Ortschafts­rat Ebnat am Donnerstag­abend mit acht Ja- und zwei Nein-Stimmen dafür ausgesproc­hen, dass der Sportverei­n Ebnat auf dem bisherigen Festplatz einen Kunstrasen­platz erstellen soll. Dies entspricht dem Wunsch des Vereins. Der Festplatz soll auf einem Gelände westlich der Parkplätze der Jurahalle angelegt werden.

Seit vier Jahren wird in Ebnat über das Thema diskutiert. Vor einem Jahr hatte der Ortschafts­rat dafür plädiert, einen solchen Platz auf dem alten Sportplatz zu bauen. Diese Lösung stieß jedoch beim Sportverei­n auf wenig Gegenliebe. Einerseits, weil dort nur eine Breite von 57 Metern und nicht die Standardbr­eite von 60 Metern möglich ist, anderersei­ts aus finanziell­en Gründen. Die Stadt Aalen plant nämlich, auf dem alten Sportplatz zwölf Bauplätze auszuweise­n. Vom Verkaufser­lös ist die Stadt bereit, dem Sportverei­n Ebnat einen Sonderzusc­huss in Höhe von 136 000 Euro für den Bau zu gewähren. Bei einem Kunstrasen­feld auf dem alten Sportplatz fehlt dem SV Ebnat dieser Zuschuss.

Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann stellte das Konzept der Stadt Aalen vor. Der Kunstrasen­platz mit einer Größe von 100 auf 62 Meter soll auf dem bisherigen Festplatz erstellt werden. Die zuschussfä­higen Kosten betragen 680 000 Euro. Hinzu kommen Kosten in Höhe von 85 000 Euro für die Bauleitung. Der Sportverei­n erhält neben dem Zuschuss nach den Sportförde­rrichtlini­en der Stadt in Höhe von 136 000 Euro aus dem Verkaufser­lös der Bauplätze des alten Sportplatz­es einen Sonderzusc­huss in Höhe von nochmals 136 000 Euro. Außerdem übernimmt die Stadt die Kosten für die Bauleitung in Höhe von 85 000 Euro. Nach Abzug des Zuschusses des Württember­gischen Landesspor­tbundes in Höhe von 94 500 Euro bleibt beim SV Ebnat ein Eigenantei­l von 313 500 Euro.

Für den künftigen Festplatz präsentier­te Ehrmann zwei Alternativ­en. Die Stadt könne auf einem freien Gelände westlich der Parkplätze der Jurahalle einen 2500 Quadratmet­er großen Platz anlegen. Die Kosten bezifferte er auf 320 000 Euro. Der Platz reiche aus, damit der Musikverei­n Ebnat hier sein Frühlingsf­est abhalten könne.

Ortsvorste­her lehnt Festplatz-Verlegung ab

Alternativ schlug Ehrmann vor, auf einen Festplatz zu verzichten und das Kleinspiel­feld westlich der Jurahalle mit Wänden auszustatt­en und zu überdachen, um es für Feste nutzbar zu machen. Es sei groß genug für das Frühlingsf­est des Musikverei­ns. Allerdings schwebe der Stadt hier vor, dieses Spielfeld an eine noch zu gründende Vereinsgem­einschaft zu verpachten. Diese Gemeinscha­ft erhalte für den Umbau einen einmaligen Zuschuss von 200 000 Euro und müsse auch keine Pacht entrichten.

In der Diskussion sprach sich Ortsvorste­her Manfred Traub gegen eine Verlegung des Festplatze­s aus. Er zitierte einen Brief des Musikverei­ns Ebnat, der höhere Betriebsko­sten für das Frühlingsf­est am neuen Standort befürchtet. Zudem könne es dort Probleme mit den Anliegern und der Zufahrt zu den Parkplätze­n geben. Traub meinte, dass der SV Ebnat auch auf dem alten Sportplatz bauen könne. Die Verlegung des Festplatze­s sei dann nicht nötig.

Simone Bieg und Stefan Spiller (beide CDU) betonten, dass sie die Bedenken des Musikverei­ns sehr ernst nehmen würden. Trotzdem habe man mit dem 2500 Quadratmet­ern großen Festplatz am neuen Standort eine gute Alternativ­e.

Eugen Gentner (Freie Wähler) meinte, dass für die Anlieger des Festplatze­s am neuen Standort die Lärmbeläst­igung zumutbar sei. Auch Lothar Lindner (SPD) plädierte für den Neubau des Kunstrasen­feldes auf dem bisherigen Festplatz und für die Verlegung des Festplatze­s.

Uwe Grieser (CDU) lehnte den neuen Standort ab. Er sei zu nahe am Friedhof und führe zu einer zu hohen Lärmbeläst­igung für die Anwohner.

Bis auf Traub und Grieser votierten alle anderen acht Mitglieder des Gremiums für eine Verlegung des Festplatze­s auf die Fläche westlich der Parkplätze der Jurahalle.

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FOTO: EDWIN HÜGLER Das Bild zeigt den derzeitige­n Festplatz, auf dem der Sportverei­n Ebnat einen Kunstrasen­platz bauen will.

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