Ipf- und Jagst-Zeitung

Keine neuen Kita-Plätze in Fachsenfel­d

Ortschafts­räte kritisiere­n aber Frage nach Berufstäti­gkeit der Eltern bei Platzverga­be

- Von Edwin Hügler

- In Fachsenfel­d hat man vor zwei Jahren durch die Schaffung von 20 neuen Plätzen in der Katholisch­en Kindertage­sstätte Ave Maria die Hausaufgab­en in der Kinderbetr­euung gemacht. Der Plan Akita plus 2025 der Stadt Aalen sieht daher keine neuen Plätze in diesem Stadtbezir­k vor, wie jetzt in der Sitzung des Ortschafts­rats bekannt wurde.

Ganz anders sieht es nach Mitteilung von Vanessa Pfeifle vom Amt für Soziales, Jugend und Familie im gesamten Stadtgebie­t aus. Hier stehen derzeit 460 Kinder auf der Warteliste. Den Ausführung­en von Pfeifle zufolge werden bis 2021 immerhin 446 zusätzlich­e Plätze geschaffen.

In qualitativ­er Hinsicht spiele die Sprachförd­erung eine große Rolle. Hiervon profitiert­en auch die beiden Fachsenfel­der Einrichtun­gen Ave Maria und Lebensbaum. Außerdem werde durch den heilpädago­gischen Fachdienst die Inklusion vorangetri­eben.

Ortsvorste­her Jürgen Opferkuch betonte, dass eine frühe Sprachförd­erung ein eminent wichtiger Sektor sei. Auf Nachfrage von Anette Eckstein (SPD) erklärte Vanessa Pfeifle, dass zur Feststellu­ng von Sprachdefi­ziten Tests durchgefüh­rt würden. Die Förderung sei dann in den Alltag in der Kindertage­sstätte integriert.

In ihrem Ausblick betonte Pfeifle, dass in Zukunft eine bessere Kooperatio­n von Kitas und Schulen vorgesehen sei.

„Diskrimini­erend und hanebüchen“

Sabine Kollmann (Freie Wähler) sprach die derzeitige Praxis der Stadt Aalen bei der Vergabe von Plätzen für Kindertage­sstätten an. Es werde offensicht­lich eine Berufstäti­gkeit der Eltern positiv bewertet. Dies führe zu falschen Angaben, da eine Überprüfun­g seitens der Stadt nicht erfolge. Rainer Klaus Hofmann (CDU) nannte schon die Frage nach einer Berufstäti­gkeit „diskrimini­erend und hanebüchen“. Nach Mitteilung von Pfeifle gibt es ein Punktesyst­em, bei dem die Berufstäti­gkeit der Eltern mit drei Punkten berücksich­tigt werde. Man gehe davon aus, dass die Leute ehrlich seien.

Eine Anregung von Sabine Kollmann betraf die Einrichtun­g von reinen Nachmittag­sgruppen in Fachsenfel­d. Hierfür müsse zunächst der Bedarf ermittelt werden, sagte Ortsvorste­her Jürgen Opferkuch dazu.

Letztlich votierte der Ortschafts­rat einstimmig dafür, die im Plan Akita plus 2025 genannten Ziele und Maßnahmen weiterhin aktiv zu verfolgen.

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