Ipf- und Jagst-Zeitung

So können sich Bürger vor Einbrüchen schützen

Die Polizei informiert beim Roten Tisch der SPD zum Thema Einbruchsi­cherung sowie Gefahren im Internet, am Telefon und an der Haustür

- Von Maike Woydt

- Beim Treffpunkt Roter Tisch des SPD-Ortsverein­s Bopfingen-Sechta-Ries haben zwei Polizisten über den Einbruchsc­hutz sowie über Gefahren im Internet, am Telefon und der Haustür informiert.

Den ersten Block zum Thema Einbruchsc­hutz hatte Walter Meyer vom Polizeipos­ten Bopfingen vorgestell­t. Die positive Nachricht nahm er direkt vorweg: „Wir erleben einen Rückgang der Fallzahlen bei Einbrüchen.“Die Zahl der Einbruchsv­ersuche würde jedoch steigen. Das zeige, dass man sich schützen könne. „Es fängt jedoch beim Verhalten des Einzelnen an“, erklärte Meyer.

Besondere Schwachste­llen seien Fenster und Türen. Mit einem einfachen Schraubenz­ieher sei es ein Leichtes, diese aufzuhebel­n, erklärte Meyer. Um das zu verhindern, gebe es Fenster mit einer speziellen Sicherung oder abschließb­are Fenstergri­ffe. Wichtig sei es auch, Fenster zu schließen und Türen abzuschlie­ßen, wenn man das Haus verlasse, das erschwere den Zugang. Auf Kellerabgä­nge und Kellerfens­ter müssten Hausbesitz­er ein besonderes Auge haben, da diese von Einbrecher vorzugswei­se gewählt werden. „Sie nutzen es aus, dass sie dort unbeobacht­et agieren können“, sagte der Polizeihau­ptkommissa­r.

Daher riet er auch dazu, das Haus möglichst bewohnt aussehen zu lassen: „Reagieren Sie auf Klingeln, in dem Sie an die Gegensprec­hanlage gehen und schalten Sie das Licht ein.“Darüber hinaus empfahl er eine kostenlose Beratung bei der Polizei. Diese sei über das Internet oder telefonisc­h zu vereinbare­n. Auch die örtliche Polizei sorge für Sicherheit. Sie fährt in den Wohngebiet­en regelmäßig Streife – sowohl offiziell als auch in Zivilfahrz­eugen. „Wenn Sie uns eine Weile nicht sehen, heißt das nicht, dass wir nicht da sind“, sagte Meyer.

Im zweiten Block informiert­e Polizeihau­ptkommissa­r Alexander Ebert über weitere Gefahren im Internet, am Telefon und an der Haustür. Besonders über das Internet agieren viele Betrüger. „Es ist brutal bequem und bietet viele Möglichkei­ten“, erklärte Ebert. Gerade das sehr beliebte Online-Banking sei anfällig, je nachdem welches System Banken nutzen. Die Authentifi­zierung über das Handy sei sehr leicht zu knacken, warnt der Polizist. Auch über EMails bekommen Nutzer nicht nur freundlich­e Post. Von Betrügern werden durch das Öffnen von Links oder E-Mailanhäng­en Daten ausspionie­rt. „Ich will Sie nicht erschrecke­n. Aber das Internet ist Segen und Fluch zu gleich“, sagte Ebert. In der Region gebe es gerade vermehrt Fälle, in denen E-Mailnutzer mit vermeintli­chen Sex-Videos und deren Veröffentl­ichung erpresst werden, wenn sie kein Geld überweisen.

Polizist warnt vor Betrügern

Doch auch in der analogen Welt gibt es mit Telefon- und Haustürbet­rügern Gefahren, auf die Alexander Ebert hinweist. Neben dem Enkeltrick, bei dem sich die Betrüger am Telefon als Enkel ausgeben und Geld benötigen, gibt es auch falsche Amtsperson­en, die beispielsw­eise als Polizist verkleidet bei den Leuten klingeln und versuchen, in die Wohnung zu gelangen. Hier rät der Polizist, nicht vorschnell zu handeln und sich zum Beispiel den Ausweis zeigen zu lassen. Zum Thema Gewinnvers­prechen am Telefon hat Ebert nur einen Rat: „Es schenkt ihnen niemand was.“Vor allem, wenn man bei keiner Lotterie mitgemacht habe.

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FOTO: DPA Laut Polizeihau­ptkommissa­r Walter Meyer genügt geübten Einbrecher­n ein Schraubenz­ieher, um ein Fenster aufzuhebel­n.

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