Abtsgmünd wird zur Narrenhochburg
Faschingsgesellschaft Untergröningen stemmt den siebten Ostalbumzug
- Am 20. Januar wird Abtsgmünd zur Narrenhauptstadt auf der Ostalb: Der siebte Ostalbumzug wird der größte Narrenumzug in Abtsgmünd, den der Ort jemals erlebt hat. Und es ist das erste Mal, dass dieser Umzug in einer Gemeinde und nicht in einer Stadt über die Bühne geht. Bis jetzt haben sich schon 74 Gruppen und 3860 Narren, Guggen, Gardemädchen, 25 Musikgruppen, Hexen und anderes närrisches Volk angemeldet. Zu dieser Riesenveranstaltung werden bis zu 20 000 Besucher erwartet. Mit der Faschingsgesellschaft Untergröningen stemmt sie ein vergleichsweise kleiner Verein. Das Engagement in Untergröningen von den Bürgern ist aber umso größer, freut sich Faschingsgesellschafts-Präsident Martin Mehrer.
Ein Umzug von der Ostalb für die Bürger der Ostalb wird das, freut sich jetzt schon der Landrat. Klaus Pavel wird übrigens mit von der närrischen Partie sein. Er wird in den Reihen der Prominenten-Faschingsgruppe mitmachen. Wie diese Überraschungsgruppe gekleidet sein wird und wer dabei ist, bleibt ein Geheimnis bis zum 20. Januar.
Unter den Promi-Narren wird auch Abtsgmünds Bürgermeister sein. Armin Kiemel ist hocherfreut über das Engagement der Untergröninger, die beim alljährlichen Rathaus-Sturm immer Euphorie, Begeisterung und kreative Ideen beweisen würden. Als es darum ging, dass sich die Faschingsgesellschaft mit dem Kocherreiter im Logo um den Umzug bewerbe, habe man sofort alle Unterstützung zugesagt.
Gerne hätte man den Umzug (seit 2017 heißt er Ostalbumzug, bis dahin hieß er Ostalbnarrentreffen) in Untergröningen veranstaltet, räumt Mehrer ein. Aber er müsse zugeben, dass Abtsgmünd als Hauptgemeinde viel geeigneter und ein „idealer Ort“für so einen großen Umzug sei. Unter anderem wegen der Brücken und weil Abtsgmünd viel ebener sei. Der einzige ebene und geeignete Ort für den Umzug in Untergröningen wäre die Bundesstraße gewesen. Die Strecke des Umzugs soll genau 1111 närrische Meter lang sein, also deutlich länger als etwa der letzte Ostalbumzug in Ellwangen 2017.
Der Landrat kennt schon das Umzugswetter
Was Mehrer besonders freut: Mit einem Verein mit gerade mal 25 Aktiven sei so eine Herausforderung nicht zu stemmen. Aber es werde immer wieder von Bürgern gefragt, ob und wie sie mithelfen können. Was ihn auch freut, ist, dass alle großen Zünfte im Ostalbkreis dabei sind, etwa die Pfahlheimer mit allein 240 Mitgliedern.
Allerdings gebe es in Abtsgmünd ein Manko: Es fehlen die Wirtschaften am Umzugsverlauf. Deshalb sorgen 20 Vereine für Essen und Trinken. Apropos: Branntweinhaltiges wird nicht ausgeschenkt, das ist eine Selbstverpflichtung der Faschingsgesellschaft. Obwohl man dabei auf üppige Einnahmen verzichtet, erklärt Mehrer. Wie das Wetter am 20. Januar (ein Sonntag) sein wird, weiß der Landrat übrigens auch schon: „Sonnig, kühl, aber trocken.“ Los geht der siebte Ostalbumzug um 9.30 Uhr mit einer Narrenmesse in der Sankt-Michael-Kirche, um 11.11 Uhr beginnt auf dem Rathausplatz die Narrenparty, der Umzug startet um 13.11 Uhr.