Ipf- und Jagst-Zeitung

Mehr Zollkontro­llen auf Baustellen gefordert

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/ (ij) - Beamte des Zolls sollen die 247 Bauunterne­hmen im Ostalbkrei­s noch häufiger auf illegale Machenscha­ften überprüfen. Das hat die IG BauenAgrar-Umwelt (IG Bau) mit Blick auf neue Zahlen des Bundesfina­nzminister­iums gefordert.

Danach deckten Kontrolleu­re bei Firmen im Bereich des Hauptzolla­mts Ulm in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Schaden von drei Millionen Euro wegen nicht gezahlter Steuern und Sozialabga­ben auf. Ein Großteil des Betrugs betraf das Baugewerbe: Allein in der Baubranche entgingen dem Staat 810 000 Euro.

Die Zahlen gehen aus einer Antwort der Bundesregi­erung auf eine parlamenta­rische Anfrage der Bundestags­abgeordnet­en Beate Müller-Gemmeke (Grüne) hervor. Für Mike Paul von der IG Bau Stuttgart steht fest: „Die Bauwirtsch­aft bleibt im Branchenve­rgleich ein Hotspot kriminelle­r Energie.“

Die Zöllner müssten auch Baustellen im Ostalbkrei­s stärker in den Blick nehmen, fordert der Gewerkscha­fter. Nach Angaben des Finanzmini­steriums kontrollie­rte das Hauptzolla­mt Ulm in seinem Zuständigk­eitsbereic­h im ersten Halbjahr insgesamt 805 Arbeitgebe­r. Unter ihnen waren 205 Baufirmen. In deren Branche verhängten die Zöllner Bußgelder in Höhe von 859 000 Euro und leiteten 13 Ermittlung­sverfahren ein.

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