„Gestalten war sein Anspruch“
Arnold Voitl ist diese Woche im Alter von 82 Jahren gestorben – Am Freitag wurde er in Neresheim beerdigt
- „Er hinterlässt bleibende Spuren in der Stadt Neresheim und im Landkreis. Er war ein Brückenbauer“, sagte Landrat Klaus Pavel am Freitag beim Trauergottesdienst über Arnold Voitl. Auch weitere Redner beschrieben ihn als vielseitig engagiert, zupackend, liebenswert und hilfsbereit. Voitl war im Alter von 82 Jahren gestorben. Er fand auf dem städtischen Friedhof seine letzte Ruhestätte.
Arnold Voitls Lebenshaus habe viele Zimmer gehabt, sagte Pfarrer Fabio Traversari, der Architekt und Bauingenieur habe es auf einem festen Fundament, nämlich seinem Glauben an Gott, gebaut. Neresheim sei seine Stadt gewesen, hier habe er seine Familie gegründet, zu der neben seiner Frau und seinen drei Kindern fünf Enkelkinder gehören. „Er hat viel bewegt in seinem Leben“, unterstrich er im Trauergottesdienst, den der Liederkranz Neresheim unter seiner Dirigentin Regina Bauden- bacher musikalisch umrahmte.
„Über unseren Vater könnte man tagelang erzählen“, sagte Voitls Tochter Katja im Namen der Familie in einem berührenden und ergreifenden Nachruf über einen, wie sie sagte, „großartigen und vielseitigen Menschen“. Er habe das Härtsfeld geliebt und alles mit Leidenschaft und viel Begeisterung angepackt. Seine Hochzeit habe er als Präsident der Narrenzunft gehabt, als er mit Witz und Humor einen ganzen Saal habe zum Beben bringen können. Ihr Vater habe seinen grenzenlosen Optimismus nie verloren, auch wenn Krankheiten ihn sein ganzes Leben lang begleitet hätten.
Landrat Klaus Pavel erinnerte an Voitls Lachen und seine Fröhlichkeit und nannte ihn einen leidenschaftlichen Kommunalpolitiker. Er habe den Ostalbkreis in seinen Aufbaujahren maßgeblich mitgestaltet, sei sich für nichts zu schade gewesen und habe angepackt, wo es etwas zu tun gegeben habe. Der Landrat zeichnete Voitls Engagement in der Kommunalpolitik nach und charakterisierte den Verstorbenen als eine aufrichtige, den Menschen zugewandte Persönlichkeit.
„Gestalten war sein Anspruch“, sagte der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank Ostalb, Hans-Peter Weber, über Arnold Voitl. Außerdem erinnerte er an dessen großen Einsatz im Genossenschaftswesen, wo er immer Verantwortung übernommen habe. Dort sei er immer ein geschätzter und wertvoller Ratgeber gewesen.
Für den Partnerschaftsverein würdigte Gerhard Lang den Verstorbenen als jemanden, dem die Völkerverständigung sehr am Herzen gelegen habe. Die Vorsitzende des Liederkranzes, Margit Wengert, erinnerte daran, dass Voitl dem Verein im Alter von 18 Jahren beigetreten war, sechs Jahre dessen Geschicke als Vorsitzender geleitet habe und für seine Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Gerhard Mahler würdigte das Gründungsmitglied des Lionsclubs Ostalb Ipf.