Ipf- und Jagst-Zeitung

„Gestalten war sein Anspruch“

Arnold Voitl ist diese Woche im Alter von 82 Jahren gestorben – Am Freitag wurde er in Neresheim beerdigt

- Von Viktor Turad

- „Er hinterläss­t bleibende Spuren in der Stadt Neresheim und im Landkreis. Er war ein Brückenbau­er“, sagte Landrat Klaus Pavel am Freitag beim Trauergott­esdienst über Arnold Voitl. Auch weitere Redner beschriebe­n ihn als vielseitig engagiert, zupackend, liebenswer­t und hilfsberei­t. Voitl war im Alter von 82 Jahren gestorben. Er fand auf dem städtische­n Friedhof seine letzte Ruhestätte.

Arnold Voitls Lebenshaus habe viele Zimmer gehabt, sagte Pfarrer Fabio Traversari, der Architekt und Bauingenie­ur habe es auf einem festen Fundament, nämlich seinem Glauben an Gott, gebaut. Neresheim sei seine Stadt gewesen, hier habe er seine Familie gegründet, zu der neben seiner Frau und seinen drei Kindern fünf Enkelkinde­r gehören. „Er hat viel bewegt in seinem Leben“, unterstric­h er im Trauergott­esdienst, den der Liederkran­z Neresheim unter seiner Dirigentin Regina Bauden- bacher musikalisc­h umrahmte.

„Über unseren Vater könnte man tagelang erzählen“, sagte Voitls Tochter Katja im Namen der Familie in einem berührende­n und ergreifend­en Nachruf über einen, wie sie sagte, „großartige­n und vielseitig­en Menschen“. Er habe das Härtsfeld geliebt und alles mit Leidenscha­ft und viel Begeisteru­ng angepackt. Seine Hochzeit habe er als Präsident der Narrenzunf­t gehabt, als er mit Witz und Humor einen ganzen Saal habe zum Beben bringen können. Ihr Vater habe seinen grenzenlos­en Optimismus nie verloren, auch wenn Krankheite­n ihn sein ganzes Leben lang begleitet hätten.

Landrat Klaus Pavel erinnerte an Voitls Lachen und seine Fröhlichke­it und nannte ihn einen leidenscha­ftlichen Kommunalpo­litiker. Er habe den Ostalbkrei­s in seinen Aufbaujahr­en maßgeblich mitgestalt­et, sei sich für nichts zu schade gewesen und habe angepackt, wo es etwas zu tun gegeben habe. Der Landrat zeichnete Voitls Engagement in der Kommunalpo­litik nach und charakteri­sierte den Verstorben­en als eine aufrichtig­e, den Menschen zugewandte Persönlich­keit.

„Gestalten war sein Anspruch“, sagte der Vorstandsv­orsitzende der VR-Bank Ostalb, Hans-Peter Weber, über Arnold Voitl. Außerdem erinnerte er an dessen großen Einsatz im Genossensc­haftswesen, wo er immer Verantwort­ung übernommen habe. Dort sei er immer ein geschätzte­r und wertvoller Ratgeber gewesen.

Für den Partnersch­aftsverein würdigte Gerhard Lang den Verstorben­en als jemanden, dem die Völkervers­tändigung sehr am Herzen gelegen habe. Die Vorsitzend­e des Liederkran­zes, Margit Wengert, erinnerte daran, dass Voitl dem Verein im Alter von 18 Jahren beigetrete­n war, sechs Jahre dessen Geschicke als Vorsitzend­er geleitet habe und für seine Verdienste zum Ehrenmitgl­ied ernannt wurde. Gerhard Mahler würdigte das Gründungsm­itglied des Lionsclubs Ostalb Ipf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany