Ipf- und Jagst-Zeitung

Das „C“verloren

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Zum Artikel „Kramp-Karrenbaue­r liegt in Umfragen vorn“(30.11.):

Seit Frau Merkel, sicherlich als Folge der schlechten Wahlergebn­isse in den letzten beiden Jahren, sich beim bevorstehe­nden Parteitag nicht mehr nach 18-jährigem Vorsitz der CDU als Vorsitzend­e der CDU bewerben möchte, trat eine neue Situation ein, die zur Überprüfun­g zu den Inhalten der Partei führte.

Während in den ersten Jahrzehnte­n der Nachkriegs­zeit die christlich­en Werte der CDU für die interessie­rte Bürgerscha­ft noch als eine Alternativ­e zu den Konkurrenz-Parteien zu erkennen war, hat das „C“in den letzten beiden Jahrzehnte­n seine Berechtigu­ng durch die stetige politische Liberalisi­erung und durch den Wegfall von christlich­en Traditione­n in den politische­n Entscheidu­ngen, sehr nachgelass­en oder wurde gar entfernt.

Da die CDU seit der Gründung mit einer Pause in der Opposition in einer Legislatur­periode war, sich sonst immer in der Regierungs­verantwort­ung befand, musste sie den Koalitions­partnern wie SPD und FDP ihre christlich­en Gründungsg­rundsätze opfern, um weiterhin Regierungs­partei bleiben zu können.

Bei den bisherigen Diskussion­en von den neuen Bewerbern zum Chef der CDU konnte man von allen drei Kandidaten nichts hören über die im Jahre 1949 verabschie­deten christlich­en Grundwerte, die damals den Namen der Partei prägten. Franz Harder,

Weingarten

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