Hauptziel: Frauen zum Studium halten
Ausschuss diskutiert über FDP-Forderung nach „digitalisierter Universität“
(ard) - Was bitteschön ist eine „digitalisierte Universität“? Eine solche hatte die FDP im Kreistag in ihrer Stellungnahme zum Kreishaushalt 2019 für den Ostalbkreis gefordert. Und der Ausschuss für Bildung und Finanzen diskutierte am Montag nach Kräften darüber.
Denn irgendwie passte der FDPAntrag auch mit einer Forderung der SPD zusammen nach einem Konzept für Studienschwerpunkte für Frauen, um deren Abwanderung aus dem Kreis eines Studiums wegen zu stoppen. Eine „digitalisierte Universität“, das gehe möglicherweise an diesem Hauptziel völlig vorbei, befand Thilo Rentschler (SPD). Michael Lang (FDP) unternahm einen Erklärungsversuch: Eine „digitalisierte Universität“, das gehe schon in Richtung einer Fernuniversität, nur dass sie die Hochschulen im Ostalbkreis mit einbinde. Zumal etwa die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd ja schon „universitäre Strukturen“aufweise.
Mit dem Land verhandeln
Für Landrat Klaus Pavel war klar, dass höchste Priorität, um junge Frauen zum Studium im Kreis zu halten, eigentlich schon neue grundständige Studiengänge hier haben müssten. Mit neuen Formen einer Hochschule habe der Kreis – wenn überhaupt – erst dann eine Chance, wenn das Land seine Hochschulkonzeption einmal fortschreibe. Und mit dem Land darüber zu verhandeln, sei schon eine gewaltige und intensive politische Aufgabe.
Die allerdings will der Kreis, auch vor dem Hintergrund der vom Kreistag beschlossenen Hochschulstrategie 2030, durchaus angehen. Dafür, so Pavel, brauche man aber Zeit. Das werde, so seine Einschätzung, bis über den Sommer nächsten Jahres hinweg dauern. Weshalb er am Ende vorschlug, das Thema erst wieder am 1. Oktober kommenden Jahres auf die Tagesordnung des Ausschusses für Bildung und Finanzen zu nehmen. Was denn auch auf einhellige Zustimmung der Ausschussmitglieder stieß.