Schrezheim zeigt die „Feuerzangenbowle“
Sankt-Georg-Halle verwandelt sich im Januar in ein altehrwürdiges Pennal
ELLWANGEN-SCHREZHEIM (ij) - In Schrezheim steht die neue Theatersaison vor der Tür. Dafür hat sich Regisseurin Karin Fuchs einen Kultklassiker der deutschen Film- und Theater geschichte ausgesucht :„ Die Feuerzangenbowle“. Ein Stück mit ganz besonderem Bezug zu Ellwangen, sind doch im Film der Schönenberg und das Ellwanger Schloss zu sehen und die Innen aufnahmen wurden im ehemaligen Peut ing er-Gymnasium, heute Staatsanwalt schafts gebäude, gedreht, erklärt Fuchs.
Wie der gleichnamige Film mit Heinz Rühmann aus dem Jahr 1944 beginnt auch die Bühnenfassung mit der Runde der ehrwürdigen älteren Herren, die in Erinnerungen an ihre eigene Schulzeit und an die vielen Streiche, die sie ihren Lehrern gespielt haben, schwelgen. Nur der Jüngste im Bunde, der Schriftsteller Dr. Johannes Pfeiffer, kann damit nichts anfangen, weil er nach eigenem Bekunden „nie auf einem Pennal“war. Also beschließt die vom Genuss der Feuerzangenbowle glückselige Gesellschaft, Pfeiffer zum Nachholen einer erlebnisreichen Schulzeit, verkleidet als Schüler, noch einmal auf ein Gymnasium zu schicken.
Eine Komödie par excellence
Was danach folgt, ist Komödie par excellence: Der berühmte Autor versucht, als Hans Pfeiffer „mit drei f“in wenigen Wochen das nachzuholen, was ihm in vielen Jugendjahren, in denen er Privatunterricht hatte, verwehrt geblieben ist. Er narrt seine Lehrer mit herrlichen Streichen und Albernheiten. Wer kennt nicht die Unterrichtsszene mit der alkoholischen Gärung, als die „Schöler“, wie Professor Crey zu sagen pflegt, angeblich völlig beduselt von seinem selbst hergestellten Himbeerwein, das Klassenzimmer in ein Tollhaus verwandeln? Nicht fehlen darf natürlich der urgemütliche und durch fast nichts aus der Ruhe zu bringende Rheinländer Professor Bömmel, der seine Erklärungen stets mit einem „da stelle mir uns einmal janz dumm“einleitet, um dann seinen Jungens beizubringen, „wat denn nu ne Dampfmaschin is“. Der ganze Pfeiffersche Schabernack gipfelt in einer Chemiestunde, die er verkleidet als Professor Crey vor den Augen der Oberschuldirektion abhält und der echte Crey plötzlich völlig unvermutet dazu kommt.
Regisseurin Fuchs absolviert ihre mittlerweile siebte Spielzeit in Schrezheim und setzt bei diesem Stück auf ihr bewährtes Ensemble und erfahrene Theaterspieler wie Fritz Widmann, Bernd Klein, Silke Schröder-Klein und Anita Wiedenhöfer. Routinier Gerhard Löber wird nach einigen Jahren Bühnenabstinenz sein Comeback feiern. Daneben haben gleich fünf junge Nachwuchstalente als „Schöler“ihre Premiere auf den Brettern, die die Schrezheimer Theaterwelt bedeuten. Gespannt sein dürfen die Zuschauer auf einige Überraschungen, die sich die Theatergruppe für die anstehende Saison ausgedacht hat. Der Kartenvorverkauf beginnt am Samstag, 8. Dezember, um 9 Uhr im Bürgersaal der Sankt-GeorgHalle. Danach sind Eintrittskarten immer werktags von 18 bis 20 Uhr unter der Tickethotline 0159/ 03639175 erhältlich. Die Aufführungen finden am 4., 5., 11. und 12. Januar jeweils um 19.30 Uhr Sankt Georg-Halle. Weiter Infos: www.theater-schrezheim.de .