Ipf- und Jagst-Zeitung

Landesgart­enschau als Chance

Mitglieder des Fördervere­ins Alamannenm­useum treffen sich zur Hauptversa­mmlung

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(db) - Bei der jüngsten Hauptversa­mmlung des Fördervere­ins des Alamannenm­useums ist es vor allem um die Zukunft des Museums gegangen. Die Verantwort­lichen waren sich einig, dass die Landesgart­enschau für das Haus eine große Chance sein kann. Die Stadt wurde aufgeforde­rt, das Museum in die laufenden Planungen zur Landesgart­enschau mit einzubinde­n.

Der Vorsitzend­e Werner Kowarsch freute sich, dass er neben den zahlreich erschienen­en Mitglieder­n des Vereins auch Oberbürger­meister Karl Hilsenbek zur Versammlun­g begrüßen konnte. Das sei ein Zeichen für die gute Zusammenar­beit zwischen Stadt und Verein.

Danach ging Kowarsch vor allem auf die zukünftige­n Pläne für das Museum ein. So sollen die Kinderstat­ionen weiter ausgebaut werden, dazu werde aber noch ein neues Konzept entwickelt. Sobald der Umbau des Limesmuseu­ms in Aalen abgeschlos­sen ist, solle es außerdem eine Kombikarte Limesmuseu­m/Alamannenm­useum geben. Große Chancen für das Museum sah Kowarsch zudem in der Ellwanger Landesgart­enschau. Kowarschs Ideen reichten von einem Alamannend­orf über einen Pavillon bis hin zur kompletten Neugestalt­ung des Museums. Er legte der Stadtverwa­ltung ans Herz, die Alamannen, die Stadtgesch­ichte und somit auch das Museum in die Planung aktiv mit einzubezie­hen.

Eintritt soll erhöht werden

OB Hilsenbek nahm die Anregungen dankend auf. Hilsenbek lobte die hervorrage­nde Arbeit des Vereins und hatte sogar einen Vorschlag für eine neue Sonderauss­tellung im Gepäck. Hilsenbek schlug vor, den Grabungsar­beiten im Zuge der Marktplatz­sanierung eine Exposition zu widmen sowie zum jüngsten Silbermünz­en-Fund in Ellwangen. Allerdings könne es noch dauern, bis die Funde für eine Ausstellun­g freigegebe­n werden.

Museumslei­ter Andreas Gut freute sich über eine positive Entwicklun­g der Besucherza­hlen. 2017 habe man hier ein Plus von etwa sieben Prozent verzeichne­t. Das Gros der Besucher machten dabei Schüler und Gruppen aus. Weiter erinnerte Gut an die vielen Aktionen des Museums. Das Spektrum sei vielfältig und reiche von biografisc­hen Führungen und Lesenächte­n bis hin zu gut besuchten Sonderauss­tellungen. Weiter kündigte Gut an, dass der Eintrittsp­reis zum 1. Januar von derzeit drei Euro auf 3,50 Euro erhöht werden soll.

Schatzmeis­ter Michael Spang informiert­e über ein Plus am Ende des Kassenjahr­es 2017. Dieses Plus sei aufgrund der vielen Investitio­nen des Vereins allerdings deutlich kleiner ausgefalle­n als 2016. Für das Ende des laufenden Jahres versprach Spang aber eine deutliche Erholung des Kontostand­es, der Verein werde dann wieder größere finanziell­e Spielräume haben.

Bei den abschließe­nden Wahlen wurden Hermann Krampfl als 2. Vorsitzend­er und Johannes Hirsch als Schatzmeis­ter einstimmig gewählt.

Zum Ausklang des Abends gab es dann noch einen spannenden Lichtbilde­rvortrag von Dr. Niklot Krohn vom Alamannenm­useum Vörstetten zum Thema „Zwischen Rassekunde und Rasterelek­tronenmikr­oskop – Alamannenf­orschung einst und jetzt“. Er gab einen detaillier­ten Einblick in die Geschichte der Alamannen, unternahm dabei auch einen Ausflug in die neuere Forschung und betonte unter anderem die Bedeutung des Gräberfeld­s „Wasserfurc­he“in Lauchheim, wo an Knochen und Zähnen Pesterrege­r gefunden worden waren, die der Wissenscha­ft heute ganz neue Erkenntnis­se liefern würden.

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