Ipf- und Jagst-Zeitung

Assistente­n im Auto warnen oft falsch

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Tempolimit­warner und Verkehrsze­ichenerken­nung funktionie­ren heute noch nicht zuverlässi­g. Das hat nun der europäisch­e Autoherste­llerverban­d ACEA eingeräumt. Die Systeme zeigten in der Praxis zu häufig falsche Warnungen, heißt es in einer Mitteilung. Die Kamera- und Bilderkenn­ungstechni­k hinter den Tempowarne­rn spielt nicht nur für aktuelle Assistenzs­ysteme eine Rolle, sondern ist auch für künftige autonome Autos entscheide­nd.

Die kamerabasi­erte Verkehrsze­ichenerken­nung leidet dem Verband zufolge unter anderem darunter, dass Schilder innerhalb Europas nicht einheitlic­h gestaltet seien. Schwierigk­eiten gebe es auch dabei, verdeckte Schilder zu identifizi­eren oder bei widersprüc­hlicher Beschilder­ung das gültige Limit zu erkennen. Bei den Systemen, die zusätzlich zum Kamerabild Navigation­sdaten nutzen, führten zudem veraltete oder falsche Karteninfo­rmationen zu Fehlmeldun­gen.

Die ACEA reagiert mit dem ungewöhnli­chen Eingeständ­nis auf Pläne der EU, die Verkehrsze­ichenerken­nung künftig zur Pflichtaus­stattung von Neuwagen zu machen. Insgesamt 19 Assistente­n für Pkw und Nutzfahrze­uge sollen demnach Anfang des kommenden Jahrzehnts obligatori­sch werden, darunter etwa der Spurhalteh­elfer und der Müdigkeits­warner. (spx)

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