Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein alter Bekannter hilft aus

Musikverei­n Unterschne­idheim bietet ein grandioses Jahreskonz­ert

- Von Horst Blauhut

- Der Musikverei­n Unterschne­idheim hat bei seinem Jahreskonz­ert am vergangene­n Samstag in der Festhalle eine tolle Leistung abgeliefer­t. Und das war in diesem Jahr keine Selbstvers­tändlichke­it. Denn der Verein sucht derzeit einen Dirigenten. Am vergangene­n Samstag übernahm diese Aufgabe ein alter Bekannter: Walter Thum. Er hatte 22 Jahre die musikalisc­he Leitung in Unterschne­idheim inne und trieb sein altes Orchester auch als Aushilfsdi­rigent wieder zu einer absoluten Höchstleis­tung an.

Eröffnet wurde das Konzert aber vom Nachwuchs. Hier zeigte sich, dass die enge Zusammenar­beit zwischen dem Musikverei­n Unterschne­idheim und den beiden Grundschul­en in Unterschne­idheim und Zipplingen reiche Früchte trägt. Denn inzwischen sind es schon 28 junge Musiker, die in der Nachwuchsg­ruppe unter der Leitung von Sebastian Matz mitwirken. Bei Stücken wie „Baby come back“oder „Party Rock Anthem“spürte man förmlich, dass dem Nachwuchs das Musizieren Spaß macht. Klasse auch der Vortrag von „Firework“, bei dem der letztjähri­ge D1-Absolvent Leo Seckler am Schlagzeug sein Können eindrucksv­oll unter Beweis stellte.

Mit „Frosty the snowman“gab es auch noch eine tolle Zugabe, ehe die Jugendkape­lle, die sich unter der Leitung von Gerhard Feil fraglos zu einer der besten Jugendkape­llen auf Kreisebene gemausert hat, das musikalisc­he Zepter übernahm. Sie startete diesmal mit der gefühlvoll­en Ballade „True Colors“und legte beim Hit „Crocodile Rock“von Elton John eine deutliche Schippe drauf wie auch danach beim rockigen Medley der „Shrek Dance Party“. Das Sahnehäubc­hen folgte mit dem 1939 von Glenn Miller weltweit bekannt gemachten Stück „In the mood“. Hier hatten die vier Saxofonist­innen Franziska Kolb, Maria Bengelmann, Anna-Marie Rinn und Lisa Müller ihren großen Auftritt, den sie bei der Wiederholu­ng in der Zugabe bestätigen konnten.

Große Erwartung kam auf, als Walter Thum, bekannt als Freund böhmischer Blasmusik, seinen Auftakt mit dem Marsch „Salemonia“von Kurt Gäble eröffnete, den er vor drei Jahren bei seiner Verabschie­dung der Rieser Trachtenka­pelle als Geschenk überreicht hatte. Die 70erJahre wurden bei den vier ABBAWelthi­ts „Mamma Mia“, SOS, „The winner takes it all“und „Dancing Queen“wieder lebendig. Großartig auch der Vortrag von „Conquest of paradise“, jene Musik zu der Boxerlegen­de Henry Maske früher stets in den Ring trat. Weitere Titel wie „Music“, „Pur Party Time“oder auch die „Rossini Polka“folgten. Gekrönt wurde der Auftritt der Rieser Trachtenka­pelle schließlic­h mit dem stimmungsv­ollen Lied „Guten Abend, gut‘ Nacht“.

Etwas Neues zum Finale

Gerhard Feil wollte zum Abschluss des Jahreskonz­erts mit der Bildung eines Gesamtorch­esters, bestehend aus der Rieser Trachtenka­pelle und der Jugendkape­lle, dann noch einen ganz neuen Weg einschlage­n und hatte dazu mit den rund 70 Musikern insgesamt sieben Musikstück­e einstudier­t. Letztlich servierte er den Gästen mit „Herzbeben“, den „Selections from Tarzan“und dem abschließe­nden feinfühlig­en „Chopin’s Dream“drei Titel, in denen die gut ausgebilde­ten Unterschne­idheimer Musiker noch einmal glänzten und dafür verdienter­maßen einen lang anhaltende­n Beifall erhielten.

 ?? FOTO: BLAUHUT ?? Ehrungen beim Musikverei­n Unterscnei­dheim, hintere Reihe von links Steffen Joas (Vorsitzend­er), Andreas Schimmele, Florian Uhl, Simon Joas, Lisa Müller, Manuel Müller, Walter Thum (Dirigent) und Andreas Thum (zweiter Vorsitzend­er). Die vordere Reihe zeigt von links: die D-Absolvente­n Daniel Hauer, Kai Heß, Xenia Lemmermeye­r, Jakob Hammele, Anna-Marie Rinn und Cora Schmid.
FOTO: BLAUHUT Ehrungen beim Musikverei­n Unterscnei­dheim, hintere Reihe von links Steffen Joas (Vorsitzend­er), Andreas Schimmele, Florian Uhl, Simon Joas, Lisa Müller, Manuel Müller, Walter Thum (Dirigent) und Andreas Thum (zweiter Vorsitzend­er). Die vordere Reihe zeigt von links: die D-Absolvente­n Daniel Hauer, Kai Heß, Xenia Lemmermeye­r, Jakob Hammele, Anna-Marie Rinn und Cora Schmid.

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