Ipf- und Jagst-Zeitung

Kirchheim berät über den Haushalt 2019

Investitio­nen sollen ab 2021 deutlich zurückgehe­n

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(jubl) - Bei seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeindera­t Kirchheim über die Finanzplan­ung 2018-2022 und den Haushalt für 2019 beraten.

Bürgermeis­ter Willi Feige und auch verschiede­ne Räte sprachen von einem optimistis­chen Bauprogram­m, das die Gemeinde durch die aktuell hohen Einnahmen aus dem Verwaltung­shaushalt stemmen kann und angesichts der schlechten Prognosen der Wirtschaft­sweisen auch stemmen muss. Diese erwarten spätestens für 2021/2022 einen deutlichen Rückgang der Steuereinn­ahmen. Daher werden auch die Haushalte 2021 mit rund einer Million Euro und 2022 mit rund 1,18 Millionen Euro deutlich unter dem von 2019 (rund 1,48 Millionen Euro) und vor allem dem Rekordjahr 2021 (rund 2,05 Millionen Euro) liegen. Bis es jedoch so weit ist, will man die gute wirtschaft­liche Lage nutzen und nochmals kräftig in die Infrastruk­turausstat­tung und die Zukunft der Gemeinde investiere­n.

Größte Posten 2019 sind die Sanierung der Ortsdurchf­ahrt Benzenzimm­ern mit Wohnumfeld­maßnahmen. Dafür werden in 2019 50 000 Euro und gesamt bis 2020 700 000 Euro geplant. Über die Hälfte (364 000 Euro) werden durch Zuschüsse finanziert. In Kombinatio­n mit der gleichzeit­ig durchgefüh­rten Kanalsanie­rung in Benzenzimm­ern (2019 100 000 Euro, gesamt 590 000 Euro) und der noch nötigen Fremdwasse­rbeseitigu­ng für 350 000 Euro fließt der Großteil der Investitio­nen in die Teilgemein­de. Die Sanierung des Bauhofs mit geplantem Neubau schlägt im Investitio­nsprogramm mit 713 000 Euro zu Buche, hiervon sind 450 000 Euro bezuschuss­t.

Durch die Aufnahme als Schwerpunk­tgemeinde ländlicher Raum stehen Kirchheim zusätzlich­e Fördertöpf­e für die Innenentwi­cklung zur Verfügung. In diesem Zuge sollen innerörtli­che Bauplätze erschlosse­n und der Dorfmittel­punkt neu gestaltet und wieder belebt werden. Hierfür sind bis 2022 insgesamt rund 1,5 Millionen Euro in die mittelfris­tige Finanzplan­ung eingestell­t. Bei der Breitbande­rschließun­g Jagstheim (350 000 Euro) ist mit einem Zuschuss von 150 000 Euro zu rechnen. Der letzte große Brocken, den es bis 2022 zu finanziere­n gilt, ist die Sanierung der Jahnstraße. Für diese 2021 und 2022 geplante und nicht zuschussfä­hige Maßnahme müssen 450 000 Euro in die Haushalte eingestell­t werden. Die Räte mahnten in der anschließe­nden Diskussion vor einer zu hohen Neuverschu­ldung, stimmten dem Investitio­nsprogramm aber einstimmig zu.

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