Neuer Name, alte Faszination
Alexander Thompson & friends reißt das Wörter Publikum mit
- Grandiose Stimmen, mitreißendes Temperament, spontanes Entertainment und hervorragende Musiker: Alexander Thompson & friends – als eines der besten Konzerte im Ostalbkreis angepriesen, hat auch in diesem Jahr wieder Wort gehalten und geliefert. Thompson und seine Musikerfreunde verwandelten die Wörter Gemeindehalle mit einem grandiosen Programm erneut in ein Tollhaus.
Aus dem ehemals „Unplugged & Friends“-Konzert ist am vergangenen Sonntag ein „Alexander Thompson & Friends“-Abend geworden. Aber abgesehen von dieser Namensänderung blieb in Wört alles beim Alten. Die Auftritte waren stark, die Musik war bombastisch, die Stimmung gigantisch. Auch unter neuem Namen blieb Organisator und Sänger Alexander Thompson seinem Konzept treu und präsentierte nicht nur sich, sondern wie gewohnt auch ausgewählte Ausnahmemusiker auf der Wörter Konzertbühne. Zwar hatte sich die Besetzung im Vergleich zum vergangenen Jahr aufgrund von Terminüberschneidungen verändert, aber das tat der guten Stimmung auf und vor der Bühne keinen Abbruch.
Bis auf den Gastgeber gaben alle Interpreten ihr Debüt in Wört. Aber die hatten es jeweils in sich. Obwohl man sich kaum kannte – die Sprache der Musik einte sie alle und mit fast blindem Verständnis wurde gemeinsam improvisiert, gegroovt, gejammt, gerockt und Welthits der vergangenen vier Jahrzehnte auf eine eigene, unnachahmliche Art intoniert und interpretiert. Zwar hielten sich die Musiker in diesem Jahr mit Soloauftritten ewas zurück, dennoch ließen sie bei ihren Einsätzen ihr individuelles Können aufblitzen – weniger ist mehr, schien hier das Motto des Abends zu sein.
Mit Judith Geissler und Rebecca Jäger hatte Alex Thompson wieder einmal zwei Ausnahmekünstlerinnen aus dem Hut gezaubert, die mit dem U2-Klassiker „Pride“im Duett gesungen für den ersten Höhepunkt des Abends sorgten. Mit Rita Oras „Your Song“oder dem Titel „Son of a preacher man” von der unvergessenen Aretha Franklin setzte die Hochzeitssängerin Rebecca Jäger mit ihrer rauchig-röhrigen Stimme zwei weitere Konzertglanzlichter. Klar, dass hier die Gewinnerin des Lotto-Bayern-Musik-Awards 2018 Judith Geißler nicht zurückstehen wollte. Neben ihrem Award-Siegertitel „Über dem Regenbogen“, den sie gemeinsam mit Alex und ihrer Schwester Miriam Geissler am Keyboard intonierte, präsentierte sie mit „Du entschuldige, i kenn di“ihre sentimentale Seite. Dagegen hielt es das Publikum bei ihrer Interpretation von „Nur ein Wort“von Wir sind Helden nicht mehr auf seinen Sitzen.
Als Trio eine Wucht
Was Judith Geissler, Rebecca Jäger und Alex Thompson als Trio dann aber gemeinsam zum Besten gaben, waren fraglos die gesanglichen und emotionalen Höhepunkte des Abends. Während Alex bei Puff Daddys „Missing you“als Nachruf auf einen verstorbenen Musikerkollegen die Führung übernahm, glänzte Judith bei Rihannas „Four, five seconds“. Beim abschließenden AbbaKlassiker „Dancing Queen“übernahm dann Rebecca das musikalische Kommando. Drei Lieder aus den unterschiedlichsten musikalischen Genres gemeinsam überragend performt von drei außergewöhnlichen Künstlern.
Und was machte der Gastgeber des Abends? Wer nun meinte, dass er sich angesichts der beiden Sängerinnen vornehm zurückhielt, der kennt Alexander Thompson nicht. Egal, ob das aktuelle „Legohouse“oder die Klassiker „Hotel California“, „Afrika“oder der Gute-LauneSong „For once in my life“– Thompson hielt die Zügel im Griff. Und er lieferte mit dem Titel „Was für eine geile Zeit“schlussendlich auch das Motto für diesen tollen Konzertabend.