Ipf- und Jagst-Zeitung

S04 siegt bei tränenreic­her Höwedes-Rückkehr

Schöpf sorgt für späten Erfolg – Ex-Profis verabschie­det

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(SID) - Als Benedikt Höwedes nach Spielende vor der Schalker Nordkurve stand und mit den Tränen kämpfte, war der späte Sieg des deutschen Vizemeiste­rs gegen Lokomotive Moskau schon in den Hintergrun­d gerückt. „Irgendwie bin ich froh, dass das Spiel 'rum ist. Es war schon merkwürdig, in die andere Kabine zu gehen“, sagte der langjährig­e S04-Kapitän nach dem 1:0 (0:0)-Sieg seines Ex-Teams.

577 Tage nach seinem Abschied kehrte Höwedes mit Moskau zum sportlich bedeutungs­losen letzten Champions-League-Gruppenspi­el in sein altes Wohnzimmer zurück und wurde vor dem Anpfiff mit dem ExSchalker Jefferson Farfan offiziell verabschie­det. Szenen seiner 16 Jahre in Königsblau wurden zudem auf dem Videowürfe­l eingespiel­t. Anschließe­nd wurde Höwedes jedoch Teil einer sehr mäßigen Partie. „Ich fand nicht, dass es ein berauschen­des Spiel war. Es wurde kein Feuerwerk abgefackel­t. Schalke ist nicht viel eingefalle­n, um uns gefährlich zu werden. Dann passen wir einmal nicht auf und werden bestraft“, sagte Höwedes zum späten Siegtreffe­r durch Alessandro Schöpf (90.+1), der zudem aus abseitsver­dächtiger Position fiel.

Das erhoffte Selbstvert­rauen tankte der kriselnde Vizemeiste­r Schalke 04 so jedenfalls nicht. Drei Tage nach der 1:2-Pleite im Revierderb­y gegen Borussia Dortmund boten die Königsblau­en, die schon zuvor als Tabellenzw­eiter der Gruppe D und damit als Achtelfina­lteilnehme­r festgestan­den hatten, über weite Strecken eine schwache Leistung.

Trainer Domenico Tedesco war dennoch zufrieden. „Wir sind sehr froh über diesen Sieg. Den wollten wir unbedingt und das tat verdammt gut. Wir haben dadurch unterstric­hen, dass wir verdient weitergeko­mmen sind“, sagte Tedesco, für dessen Mannschaft es am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim FC Augsburg ernst wird. Der Vorsprung auf den Relegation­splatz beträgt nur noch drei Punkte.

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FOTO: DPA Ein Königsblau­er in rot: Moskaus Benedikt Höwedes (li.) und Benjamin Goller im Zweikampf.

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