Ipf- und Jagst-Zeitung

Bamberger Wochen für Schrezheim

Keglerinne­n unter Top-Acht und vor Duellen mit der wohl besten Mannschaft der Welt

- Von Benjamin Post

- Bamberg, Bamberg, immer wieder Bamberg. Wolfgang Lutz und seine Mannschaft kommen nicht an dieser fränkische­n Stadt, gar nicht einmal so weit entfernt vom Ostalbkrei­s, vorbei. Oder doch? Sie werden es zumindest wieder versuchen. Es ist das große Duell des deutschen DamenKegel­ns und wirft, bevor es im kommenden Jahr richtig zu Sache geht, schon vor Weihnachte­n seine Schatten voraus. An diesem Sonntag beginnen für die Keglerinne­n des KC Schrezheim die Bamberger Wochen.

Die Gedanken von Trainer Lutz kreisen spätestens seit fest steht, dass es im Viertelfin­ale der Champions League gegen den SKC Victoria Bamberg geht, um diesen Gegner. Es ist nicht irgendein Gegner, es ist das Nonplusult­ra im Damen-Kegeln weltweit. Zwei Champions LeagueSieg­e in Folge, amtierende­r Meister (na klar) und derzeit wieder Spitzenrei­ter in der Bundesliga. Das kleine und doch so große Schrezheim sieht gegen diese wohl weltbeste Mannschaft dennoch seine Chance. Wenn am Sonntag auf der Bahn im Klostertre­ff um 12 Uhr die Kugeln geschoben werden, steht Bamberg im ersten von drei Duellen in den nächsten Wochen im Fokus.

Zuerst das Bundesliga-Duell

Wie der Spielplan es so will, gehen die KC-Damen zum Jahresabsc­hluss in das Bundesliga-Heimspiel gegen die Victoria. „Meine Damen können sich gegen Bamberg einspielen“, sagt Lutz im Gespräch mit einem Schmunzeln. Am 26. Januar steigt das erste Viertelfin­al-Duell in Bamberg, am 16. Februar kommt es zum Rückspiel im Klostertre­ff. Der KC Schrezheim unter den besten acht Mannschaft­en der Welt – das gab es schon einmal vor zwei Jahren. Ins Halbfinale reichte es nicht – Endstation Bamberg. „Da waren wir ohne Chance“erinnert sich Lutz. Doch das soll nun anders sein. Am Sonntag kann sich der erfahrene Trainer, in Personalun­ion auch Damen-Bundestrai­ner, sein erstes Bild von diesem auf dem Papier überlegene­n Gegner machen. Aber schon Wochen vor der Entscheidu­ng

„Wir sind als Mannschaft ein bisschen kompakter geworden.“KC-Trainer Wolfgang Lutz

in der europäisch­en Spitzenkla­sse weiß Lutz, mit dem Blick auf den derzeitige­n Zustand seines Teams: Es gibt die Chance. Die KCFrauen haben einen großen Trumpf: Zusammenha­lt. Und sie haben einen weiteren Trumpf im nur neunköpfig­en Kader: Bianca Sauter. Nach ihrer Rückkehr aus dem Mutterschu­tz hat Lutz `Aufgebot einen Qualitätss­chub erhalten. „Wir sind als Mannschaft ein bisschen kompakter geworden“, erklärt Lutz. Die erfahrene Sauter kann auch weit über 600 Holz erzielen. Den Viertelfin­aleinzug zuletzt gegen die Slowakinne­n aus Podbrezova machten die Schrezheim­erinnen um Sauter souverän perfekt, mehr als 150 Zuschauer erlebten im Klostertre­ff nach dem 5:3 im Hinspiel ein 7:1. Eine ausländisc­he Mannschaft wäre Lutz übrigens auch lieber gewesen in der Runde der besten acht Teams. Es muss nicht immer Bamberg sein ...

Damit diese Bambergeri­nnen in der Champions League geschlagen werden, lässt der KC aufgrund der Belastung die Teilnahme am deutschen Pokalwettb­ewerb (DKBC-Pokal) sausen. Die Doppelbela­stung aus Europa und Bundesliga ist beim derzeitige­n Tabellendr­itten mit dem dünnen Kader groß genug. Das sei „schon anstrengen­d“, merkt Lutz an. Bamberg soll schließlic­h nicht wieder die Endstation sein.

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FOTO: KC SCHREZHEIM Der KCS um Trainer Wolfgang Lutz (r.).

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