PS für Punkte
Fußball-Drittligist VfR Aalen will bei Hansa Rostock die Hinrunde mit Erfolg abschließen
- Während der Mannschaftsbus des VfR Aalen an diesem Donnerstagmorgen beladen wurde, ließ Royal-Dominique „Nick“Fennell seine Erinnerungen schweifen. „In Rostock war mein erstes DrittligaSpiel, damals mit den Stuttgarter Kickers“, sagte der 29-jährige Defensivmann des Fußball-Drittligisten VfR Aalen. Rostock war eine Reise wert. „Es ist eine schöne Kulisse, schönes Stadion, schöne Stadt, schöne Atmosphäre“, erklärte Fennell. Wie wertvoll die Reise nach Rostock für die Aalener wird, zeigt sich an diesem Samstag ab 14 Uhr im Ostseestadion. Der VfR spielt beim Aufstiegskandidaten Hansa Rostock – und rechnet sich auch dort etwas aus.
„Wir haben den Glauben, dass wir gegen jeden Gegner gewinnen können“, sagte VfR-Trainer Argirios Giannikis, der mit Fennell bei der Pressekonferenz kurz vor der Abreise Platz genommen hatte. Im Bus wurde dann noch genug gesessen, aufgrund der stundenlangen Fahrt ging es schon einen Tag früher als gewohnt auf Tour.
Erst musste das schwarz-weiße Gefährt seine Pferdestärken auf die Piste bekommen, dann sollen die Spieler folgen. „Wir müssen versuchen unsere PS auf die Bahn zu bringen“, drückte es Giannikis aus. Und Fennell pflichtete ihm bei: „Wir wollen Gas geben, wollen guten Fußball spielen und natürlich auch in Rostock punkten.“
Dass mit dem Punkten klappte zuletzt nur bedingt. Das bittere 3:3 gegen Energie Cottbus, den jüngsten Nackenschlag, hätten die Aalener „abgeschüttelt“, wie Fennell anmerkte. Und fügte seine Sicht der Dinge hinzu: „Wir liefern oft gute Spiele ab, zeigen gute Leistungen, aber im Endeffekt haben die Punkte gefehlt.“
Zuversicht beim VfR
Auswärts läuft es punktemäßig in der Hinrunde sogar gleich (acht Punkte), doch zum Abschluss des ersten Teils der Saison warten heimund offensivstarke Rostocker, die mehr wollen als den achten Tabellenplatz. Die Hanseaten um den ExAalener Sportchef Markus Thiele hinken ihren Ansprüchen hinterher. Der VfR auf jeden Fall einer besseren Platzierung und die wird nur mit einzelnen Zählern schwer zu erreichen sein. „Unentschieden haben wir genug gespielt, ich hätte nichts gegen einen Sieg“, befand Giannikis.
Den Matchplan auf dem Weg dahin verriet der Coach freilich nicht. Giannikis skizzierte aber die Vorgehensweise an der Ostseeküste. „Wir wollen mutig Fußball spielen und weiterhin die Quantität und Qualität der Torchancen auf unserer Seite haben und somit die Wahrscheinlichkeit für Erfolge und Siege erhöhen“, erklärte der Fußballlehrer. Der VfR, dem „diese Leichtigkeit“und „dieses Quäntchen Glück“fehle, hofft auf bessere Zeiten
„Wir liefern oft gute Spiele ab, zeigen gute Leistungen, aber im Endeffekt haben die Punkte gefehlt.“VfRler Royal-Dominique Fennell
– das lässt sich vor allem in Punkto Ergebnisse sagen.
Doch der Trainer ist zuversichtlich, er konstatiert eine sehr gute Trainingsarbeit, „das ist der erste Schritt um sich da wieder heraus zuziehen“. Da heißt aktuell Rang 19. Mehr noch: „Es wird der Zeitpunkt kommen, wo sich die Mannschaft komplett belohnen wird.“Die Mannschaft, die in Rostock wieder mit Sascha Traut (zuletzt Oberschenkelverletzung) aber ohne Noah Feil (Knieverletzung) antreten kann.
172 Drittliga-Spiele hat „Nick“Fennell mittlerweile bestritten – und das 173. soll erfolgreicher sein als das erste (damals, 2012, verlor er mit den Kickers 1:2). „Wir müssen es erzwingen, alles dafür tun“, unterstrich er. Damit dieses Spiel gut in Erinnerung bleibt.