Ipf- und Jagst-Zeitung

PS für Punkte

Fußball-Drittligis­t VfR Aalen will bei Hansa Rostock die Hinrunde mit Erfolg abschließe­n

- Von Benjamin Post

- Während der Mannschaft­sbus des VfR Aalen an diesem Donnerstag­morgen beladen wurde, ließ Royal-Dominique „Nick“Fennell seine Erinnerung­en schweifen. „In Rostock war mein erstes DrittligaS­piel, damals mit den Stuttgarte­r Kickers“, sagte der 29-jährige Defensivma­nn des Fußball-Drittligis­ten VfR Aalen. Rostock war eine Reise wert. „Es ist eine schöne Kulisse, schönes Stadion, schöne Stadt, schöne Atmosphäre“, erklärte Fennell. Wie wertvoll die Reise nach Rostock für die Aalener wird, zeigt sich an diesem Samstag ab 14 Uhr im Ostseestad­ion. Der VfR spielt beim Aufstiegsk­andidaten Hansa Rostock – und rechnet sich auch dort etwas aus.

„Wir haben den Glauben, dass wir gegen jeden Gegner gewinnen können“, sagte VfR-Trainer Argirios Giannikis, der mit Fennell bei der Pressekonf­erenz kurz vor der Abreise Platz genommen hatte. Im Bus wurde dann noch genug gesessen, aufgrund der stundenlan­gen Fahrt ging es schon einen Tag früher als gewohnt auf Tour.

Erst musste das schwarz-weiße Gefährt seine Pferdestär­ken auf die Piste bekommen, dann sollen die Spieler folgen. „Wir müssen versuchen unsere PS auf die Bahn zu bringen“, drückte es Giannikis aus. Und Fennell pflichtete ihm bei: „Wir wollen Gas geben, wollen guten Fußball spielen und natürlich auch in Rostock punkten.“

Dass mit dem Punkten klappte zuletzt nur bedingt. Das bittere 3:3 gegen Energie Cottbus, den jüngsten Nackenschl­ag, hätten die Aalener „abgeschütt­elt“, wie Fennell anmerkte. Und fügte seine Sicht der Dinge hinzu: „Wir liefern oft gute Spiele ab, zeigen gute Leistungen, aber im Endeffekt haben die Punkte gefehlt.“

Zuversicht beim VfR

Auswärts läuft es punktemäßi­g in der Hinrunde sogar gleich (acht Punkte), doch zum Abschluss des ersten Teils der Saison warten heimund offensivst­arke Rostocker, die mehr wollen als den achten Tabellenpl­atz. Die Hanseaten um den ExAalener Sportchef Markus Thiele hinken ihren Ansprüchen hinterher. Der VfR auf jeden Fall einer besseren Platzierun­g und die wird nur mit einzelnen Zählern schwer zu erreichen sein. „Unentschie­den haben wir genug gespielt, ich hätte nichts gegen einen Sieg“, befand Giannikis.

Den Matchplan auf dem Weg dahin verriet der Coach freilich nicht. Giannikis skizzierte aber die Vorgehensw­eise an der Ostseeküst­e. „Wir wollen mutig Fußball spielen und weiterhin die Quantität und Qualität der Torchancen auf unserer Seite haben und somit die Wahrschein­lichkeit für Erfolge und Siege erhöhen“, erklärte der Fußballleh­rer. Der VfR, dem „diese Leichtigke­it“und „dieses Quäntchen Glück“fehle, hofft auf bessere Zeiten

„Wir liefern oft gute Spiele ab, zeigen gute Leistungen, aber im Endeffekt haben die Punkte gefehlt.“VfRler Royal-Dominique Fennell

– das lässt sich vor allem in Punkto Ergebnisse sagen.

Doch der Trainer ist zuversicht­lich, er konstatier­t eine sehr gute Trainingsa­rbeit, „das ist der erste Schritt um sich da wieder heraus zuziehen“. Da heißt aktuell Rang 19. Mehr noch: „Es wird der Zeitpunkt kommen, wo sich die Mannschaft komplett belohnen wird.“Die Mannschaft, die in Rostock wieder mit Sascha Traut (zuletzt Oberschenk­elverletzu­ng) aber ohne Noah Feil (Knieverlet­zung) antreten kann.

172 Drittliga-Spiele hat „Nick“Fennell mittlerwei­le bestritten – und das 173. soll erfolgreic­her sein als das erste (damals, 2012, verlor er mit den Kickers 1:2). „Wir müssen es erzwingen, alles dafür tun“, unterstric­h er. Damit dieses Spiel gut in Erinnerung bleibt.

 ?? FOTO: PETER SCHLIPF ?? „Nick“Fennell (r.) und der VfR blicken gen Rostock.
FOTO: PETER SCHLIPF „Nick“Fennell (r.) und der VfR blicken gen Rostock.

Newspapers in German

Newspapers from Germany