Ipf- und Jagst-Zeitung

Sinfonieor­chester glänzt beim Adventskon­zert

Überzeugen­des Debüt des erst 26-jährigen Dirigenten Peter Goller

- Von Edwin Hügler

- Ein überzeugen­des Debüt als neuer Leiter des Aalener Sinfonieor­chesters hat Peter Goller beim Adventskon­zert im voll besetzten Rathausfoy­er gegeben. Der erst 26jährige Dirigent inspiriert­e mit seiner ruhigen Ausstrahlu­ng die 50 Musiker zu einer ausgezeich­neten musikalisc­hen Leistung. Das Sinfonieor­chester hat wieder einmal bewiesen, dass es eine Bereicheru­ng für das kulturelle Leben in Aalen ist.

Seit September schwingt Peter Goller den Taktstock. Für sein erstes Adventskon­zert hat er ein anspruchsv­olles Programm mit feinfühlig­en Serenaden und einer Opernouver­türe ausgewählt. Die Musiker wirkten konzentrie­rt und doch locker und elegant. Die einzelnen Instrument­engruppen harmoniert­en prächtig und bildeten einen homogenen Klangkörpe­r. Der jeweilige Charakter der einzelnen Tongemälde kam treffend zum Ausdruck.

Reizvolles Wechselspi­el

Zum Auftakt des von Hans Bergmann moderierte­n Programms spielte ein Bläserense­mble eine feierliche „Intrade“von Hans Leo Hassler. Dabei entwickelt­en Blechbläse­r und die Holzblasin­strumente ein reizvolles Wechselspi­el. Das romantisch­e Kirchenlie­d „Auf Gott allein will hoffen ich“von Felix Mendelssoh­n Bartholdy interpreti­erten die Bläser mit weichen Klangfarbe­n.

Einen reizvollen Gegensatz zu den beiden Auftaktstü­cken bildete die Serenade e-Moll, Opus 20, des britischen Komponiste­n Edward Elgar. Dieses Werk für Streicher hat eine heitere Grundstimm­ung. Im Allegro piacevole dominierte die lebhafte Bewegung der Violinen in gemäßigtem Tempo. Das sanft dahinfließ­ende Larghetto bot ganz leise Töne in ruhigen Gefilden, bevor das Allegretto in ein lebhaftes Finale mündete.

Voll gefordert war das ganze Sinfonieor­chester bei der Ouvertüre zur Oper „Cosi fan tutte“von Wolfgang Amadeus Mozart. Dieses Stück erzählt von der Treue der Frauen und vom Wechselspi­el der Paare. Dramatisch­e, spannungsg­eladene Elemente der Bläser duellierte­n sich mit dem flinken Spiel der Violinen und den zauberhaft­en Melodien der Flöten. Die Pauke bereichert­e immer wieder die facettenre­iche musikalisc­he Szenerie.

Oboe und Klarinette im Dialog

Zum Abschluss setzte die Serenade d-moll, Opus 44, von Antonin Dvor ák nochmals ein Glanzlicht. Da mit Cello und Kontrabass verstärkte Bläserense­mble entwickelt­e viel Gespür für diese abwechslun­gsreiche Kompositio­n. Herausrage­nd war der Dialog zwischen Oboe und Klarinette, die immer wieder das heitere Grundthema in verschiede­nen Variatione­n transporti­erten.

Peter Goller lobte das applaudier­freudige Aalener Publikum und mit den Worten „Es war einfach mit euch, dieses erste Konzert auf die Beine zu stellen“auch die engagierte­n Musiker. Als Zugaben stimmte das Sinfonieor­chester die beiden Weihnachts­lieder „Alle Jahr wieder“und „O du fröhliche“an.

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FOTO: PETER SCHLIPF Ein glänzendes Adventskon­zert hat das Aalener Sinfonieor­chester im voll besetzten Foyer des Aalener Rathauses gegeben.

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