Seht, die gute Zeit ist nah...
Berührendes Konzert des Liederkranzes Rosenberg – Frauen verstärken erstmals den Chor
(afi) - Der Liederkranz Rosenberg hat am Sonntagabend in der Pfarrkirche Mater Dolorosa sein traditionelles Adventskonzert gegeben. Erstmal sangen dabei auch Frauen, acht an der Zahl, mit. Unter der Dirigentin Natalja Langenstein präsentierte sich der neue Chor harmonisch und klangstark.
Eröffnet wurde der knapp einstündige Konzertabend durch Natalja Langenstein, die am E-Piano „Joy to the World“spielte und damit die Besucher in der gut gefüllten Pfarrkirche auf einen Abend einstimmte, bei dem man zur Ruhe kommen und sich auf Weihnachten einstimmen sollte. Das Kirchenschiff war mit flackernden Kerzen beleuchtet und beim Choral von Robert Schumann, ebenfalls von Natalja Langenstein mit temperiertem Anschlag auf dem E-Piano vorgetragen, breitete sich dann tatsächlich eine andächtige Ruhe in der Pfarrkirche aus.
„Heut' kam ein Engel“, ein Weihnachtslied aus Ungarn, kam anschließend flott daher. Es folgte „Luleise Gottessohn“, ein Wiegenlied aus Polen, in zartem Pianissimo und fein intoniert. „Zumba, Zumba“, ein Weihnachtslied aus Spanien, schloss sich an. „Welch ein Singen, welch ein Klingen“lautet eine Textpassage des Lieds. Es hätte glatt das Motto dieses wunderbaren Konzertabends sein können. Die Gemeinde wurde dabei mit eingebunden und sang zusammen mit dem Chor stimmgewaltig das Lied „Alle Jahre wieder“.
Ein anderes Genre bediente Dirigentin Natalja Langenstein am E-Piano mit „Go down, Moses“– einem amerikanischen Negro-Spiritual, auch bekannt als „When Israel was in Egypt’s Land“, das Ereignisse des Alten Testaments der Bibel beschreibt, besonders jene Bibelstelle, in der Gott Mose befiehlt, zum Pharao zu gehen und die Freilassung der Israeliten aus der ägyptischen Sklavengefangenschaft zu fordern.
Lukas Schöbel am Cajon, Nils Einfeld an der E-Gitarre und Sängerin, Julia Eckert fragten bei der Übersetzung eines englischen Titels: „Maria, hast Du gewusst, dass dein Kind einmal das Größte auf der Welt ist“? Natalja Langenstein nahm diese Stimmung auf und spielte auf dem E-Piano das großartige „Hallelujah“von Leonard Cohen.
Männer singen auch solo
Pfarrer Martin Danner ging in seiner Ansprache auf den dritten Advent ein: „Freut euch, der Herr ist nahe“und Anita Kübler las meditative Texte vor, was das Programm sehr passend abrundete.
Der Männerchor hatte bei dem Konzert übrigens auch noch einen Auftritt ohne weibliche Unterstützung. Er trat dazu auf die Treppen des Altarraums und lobte den „Sonntagmorgen in Rosenberg“. In der vierten Strophe trat Sänger Eugen Utz nach vorne und sang ein schönes Solo „Sonntag in Rosenberg, da ist Frieden überall“. Nach weiteren Liedern wie „Seht, die gute Zeit ist nah“oder „Frohe Weihnachten für euch alle“stimmten die Besucher in der Kirche gemeinsam in das Lied „O die fröhliche“ein. Ein toller Klangkörper, der die Besucher mitnahm in die Vorweihnachtszeit.