Ipf- und Jagst-Zeitung

Mit dem Zirkus zurück in die Heimat

Gabriele Weber ist in Aalen geboren und zog dann mit dem Zirkus in die Welt

- Von Jan Scharpenbe­rg

- Ab Samstag, 22. Dezember, gastiert der Zirkus Alessio mit einer Weihnachts­show in Aalen. Mit dabei sein wird dann eine waschechte Aalener Artistin. Denn beim letzten Gastspiel des Zirkus vor Ort kam Geraldine Weber zur Welt. 16 Jahre ist das her. Kurz vor einem Auftritt am 11. Oktober 2002 setzten die Wehen bei Geraldines Mutter Dagmar ein. Vater Girdano fuhr mit ihr in das Ostalb-Klinikum.

Den Auftritt musste die Zirkusfami­lie ohne Dagmar und Girdano absolviere­n, dafür bekamen sie mit Geraldine ein neues Mitglied.

Dieses Jahr kehrt Geraldine Weber das erste Mal zurück in ihre Geburtssta­dt. Die möchte sich die junge Akrobatin auf jeden Fall genauer anschauen: „Eine spezielle Sehenswürd­igkeit habe ich jetzt noch nicht im Kopf, daher werde ich einfach auf Erkundungs­tour gehen.“

Schwäbisch und risikofreu­dig

Obwohl Geraldine Weber nach ihrer Geburt nicht mehr in Aalen war, hat sie durchaus schwäbisch­e Eigenschaf­ten an sich entdeckt: „Ich bin schon sehr sparsam und finanziere meine Kostüme und Ausrüstung selbst.“

Auf der anderen Seite ist Geraldine Weber aber auch sehr risikofreu­dig. Das muss sie auch sein für ihre Akrobatikn­ummer hoch über der Manege, die sie übrigens ohne Absicherun­g vorführt. „Ich liebe den Nervenkitz­el am Ring in dieser Höhe“, sagt die 16-Jährige. Dass sie auch noch eine Vorliebe für das Feuerschlu­cken hat, das sie von ihrem Vater lernt, passt da ins Bild.

In ihrem Repertoire befindet sich zudem noch eine Bauchtanzn­ummer und an einer weiteren Darbietung am so genannten Lufttuch arbeitet sie ebenfalls. Und als sei das noch nicht genug, hilft sie auch hinter den Kulissen mit, wo sie kann. Das sei ganz normal für jemand, der im Zirkus aufgewachs­en ist, sagt sie.

Ihre Zukunft dürfte Geraldine Weber wohl auch deshalb ganz klar vor Augen haben. „Ich kann mir nicht vorstellen, etwas anderes zu machen, als im Zirkus aufzutrete­n. Damit bin ich aufgewachs­en und könnte nicht ohne“, beschreibt sie es selbst.

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