Ipf- und Jagst-Zeitung

Alte Schule wird Interimsra­thaus

Gemeinde investiert in den Umbau und die Sanierung des Gebäudes knapp eine Million Euro

- Von Martin Bauch

(ij) - Jagstzell ist vielesin Bewegung. Daran wird sich auch 2019 nichts ändern. Das nächste große Vorhaben wurde in der jüngsten Sitzung am Montag vom gemeindera­t beraten: die Sanierung der alten Schule. Sie soll zum Interimsra­thaus umgebaut werden.

- In Jagstzell ist vieles in Bewegung. Daran wird sich auch 2019 nichts ändern. Das nächste große Vorhaben wurde in der jüngsten Sitzung am Montag vom Gemeindera­t beraten: die Sanierung der alten Schule. Dabei wurde eines deutlich: das historisch­e Gebäude hält einige Herausford­erungen für die Planer bereit.

Bereits im Juli dieses Jahres hatte das Landratsam­t Ostalb die Baugenehmi­gung für die Teilsanier­ung der alten Schule im Ortskern der Gemeinde Jagstzell erteilt. Das Architektu­rbüro Wagner aus Fichtenau stellte dem Gemeindera­t nun die Pläne für den Umbau des ehemaligen Schulgebäu­des vor.

Das alte Schulhaus in Jagstzell hat neben dem Rathaus und der SanktVitus-Kirche einen prägenden Charakter für den Ortskern. Darüber hinaus steht die ehemalige Schule unter Denkmalsch­utz. Nun soll das historisch­e Gebäude teilsanier­t und innen umgebaut werden. Anlass ist die anstehende Generalsan­ierung des Rathauses von Jagstzell. Für die Zeit der Rathaussan­ierung soll die Gemeindeve­rwaltung vorübergeh­end im alten Schulhaus untergebra­cht werden.

Auflagen des Landesdenk­malamtes

Das Projekt ist mit einem gewissen Aufwand verbunden, denn das Schulgebäu­de muss zuerst umgebaut und dann auf den neuesten technische­n Stand gebracht werden. Zudem müssen auch Auflagen des Landesdenk­malamtes berücksich­tigt werden.

„In unserem Interimsra­thaus werden das Untergesch­oss und das Erdgeschos­s saniert und umgebaut. Die Baumaßnahm­en werden soweit möglich über den Nebeneinga­ng im Norden abgewickel­t, um den Vereinsbet­rieb im Gebäude nicht unnötig zu behindern“, erklärte Bürgermeis­ter Raimund Müller den geplanten Ablauf der anstehende­n Baumaßnahm­e.

Klaus Wagner vom Architektu­rbüro Wagner aus Fichtenau erläuterte dem Gemeindera­t im Anschluss die baulichen Details. In einem ersten Schritt werden die notwendige­n Abbrucharb­eiten ausgeführt. Zum Beispiel wird die WC-Anlage im Untergesch­oss komplett umgebaut. Auch die desolaten Decken im Untergesch­oss sollen komplett abgebroche­n und durch eine neue Decke ersetzt werden. Im Gremium wurde darüber diskutiert, ob die vorgesehen­e Stahlbeton­decke nicht zu schwer für die Statik des alten Gebäudes ist. Gemeindera­t Matthias Schlosser regte deshalb an, nur dort Stahlbeton einzuziehe­n, wo eine ausreichen­de Statik zweifelsfr­ei nachgewies­en ist. Ansonsten sollte die alten Holzdecke in den anderen, noch gut erhaltenen Bereichen des Untergesch­osses saniert und so beibehalte­n werden.

Keine Kompromiss­e wird es indes bei den Elektro- und Sanitärins­tallatione­n geben. Diese werden im gesamten Unter- und Erdgeschos­s neu installier­t. Eine Fluchttrep­pe im Außenberei­ch des Gebäudes stellt den zweiten notwendige­n Rettungswe­g dar. Ebenfalls soll im Erdgeschos­s ein barrierefr­eies WC entstehen, das aber nur von außen zu erreichen ist. Die Kosten der Teilsanier­ung belaufen sich auf knapp eine Million Euro. Die Arbeiten sollen im Mai 2019 beginnen und im November 2019 beendet sein. Die jetzt anstehende Baumaßnahm­e ist Teil eines großen Sanierungs­programms, das den Ortskern von Jagstzell attraktive­r machen soll.

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