Solider Plan ohne „Höhen und Tiefen“
Gemeinderat beschließt den Haushalt 2019 – Im kommenden Jahr stehen vor allem kleinere Investitionen auf der Agenda
(ij) - Der Gemeinderat Ademannsfelden hat in seiner letzten Sitzung dieses Jahres den Haushaltplan für das kommende Jahr verabschiedet. Bürgermeister Edwin Hahn bezeichnete den neuen Haushalt als „ein solides Planwerk ohne Höhen und Tiefen“.
(ij) - Der Gemeinderat Ademannsfelden hat in seiner letzten Sitzung dieses Jahres den Haushalt für das kommende Jahr verabschiedet. Er umfasst ein Gesamtvolumen von rund 4,9 Millionen Euro.
Bürgermeister Edwin Hahn bezeichnete den Haushalt 2019 eingangs als „ein solides Planwerk ohne Höhen und Tiefen“. Der letzte kameralistische Haushalt –ab dem Jahr 2020 muss auch der Haushalt der Gemeinde Adelmannsfelden nach doppischen Grundsätzen aufgestellt werden – liege unter fünf Millionen Euro und erreiche damit nicht die Größenordnungen der Haushalte von 2017 und 2018. Dies liege vor allem daran, dass die Gemeinde Adelmannsfelden nach den zahlreichen großen Investitionen der Vorjahre nun „eine kleine Verschnaufspause“einlegen müsse. 2019 stünden – abgesehen vom Breitbandausbau – vor allem kleinere Vorhaben auf der Agenda.
Rückgang bei der Gewerbesteuer
Gemeindekämmerer Christian Fuchs ging im Anschluss auf die wichtigsten Eckdaten der Finanzplanung des Jahres 2019 ein. Der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer mit gut einer Million Euro und die Schlüsselzuweisungen des Landes von rund 908 954 Euro stellten nach wie vor die größten Einnahmepositionen für die Gemeinde Adelmannsfelden da. Fuchs wies in diesem Kontext noch darauf hin, dass man bei der Gewerbesteuer nicht das Niveau vergangener Jahre erreichen werde. Der Grund seien „rückläufige Zahlungen eines großen Steuerschuldners“.
Auf der Ausgabenseite seien, laut Fuchs, unter anderem die gestiegenen Personalkosten der Verwaltung um 40 000 Euro auf künftig 793 9000 Euro erwähnenswert. Der Grund sei zum einen die Aufstockung beim Stellenplan und eine Tariflohnsteigerung. Dennoch liege die Gemeinde mit ihrem Personalkostenanteil weiterhin unter dem Durchschnitt vergleichbarer Gemeinden, betone Fuchs.
Weitere Ausgaben stünden 2019 für die Erneuerung der gemeindlichen Obdachlosenwohnung in der Hauptstraße 51 an. Hier müssten 25 000 Euro in die Hand genommen werden. Signifikante Mehrkosten in Höhr von rund 40 000 Euro entstünden zudem bei der Abwasserbeseitigung, dies vor allem durch den Anstieg der Abschreibungen für die Investitionen aus der Interkommunalen Abwasserbeseitigung Abtsgmünd–Adelmannsfelden.
Größter Ausgabeposten ist der Breitbandausbau
Bürgermeister Edwin Hahn ging anschließend auf die geplanten Investitionen der Gemeinde im kommenden Jahr ein. Größter Einzelposten sei der Breitbandausbau, 400 000 Euro werden dafür 2019 in Adelmannsfelden in die Hand genommen. Es wird ein Zuschuss in Höhe von 100 000 Euro erwartet.
Ein weiteres größeres Vorhaben ist die Sanierung des Wasserwerks Ölmühle. Hierfür wird ein erster Teilbetrag von 100 000 Euro in den Haushalt 2019 eingestellt. Das Sanierungskonzept für die Ölmühle soll dann bereits in der nächsten Sitzung im Januar beraten werden, hieß es.
Die sonstigen Investitionen, so der Bürgermeister, lägen im mittleren fünfstelligen Bereich und seien, wie zum Beispiel der geplante Bau der Seeterrasse am Dorfweiher, bereits durch Beschluss des Gemeinderates im November 2018 vorbereitet worden.
Geplante Kreditaufnahme ist laut Hahn „verkraftbar“
Die zur Finanzierung der geplanten Investitionen erforderliche Kreditaufnahme von 230 000 Euro sei laut Hahn für Adelmannsfelden „verkraftbar“. Der Schuldenstand der Gemeinde werde sich danach mit 990 000 Euro immer noch im sechsstelligen Bereich bewegen. Das entspreche einer Pro-Kopf-Verschuldung von 581 Euro, was immer noch unter dem Landesdurchschnitt liege.
Hahn machte den Räten aber auch klar, dass es dabei nicht bleiben werde. Es stünden in den kommenden Jahren einige große Investitionen, zum Beispiel in den Bau eines neuen Pumpwerkes und Regenüberlaufbeckens in Edelstrut, an, was zu einem weiteren Anstieg der Verschuldung führen wird.
Der Gemeinderat verabschiedete am Ende den vorgestellten Haushaltsplanentwurf, aus den Reihen der Räte wurde aber noch bei allen geplanten Vorhaben im kommenden Jahr „eine strenge Haushaltsdisziplin“angemahnt, da die Gemeinde durch Entnahmen aus den Rücklagen in den vergangenen Jahren über keinerlei finanzielle Polster mehr verfüge.