Schnippeltage und Hof-zu-Hof-Radtour
Bio-Musterregion Heidenheim plus legt erste Projekte fest
(an) - Mit Johanna Böll als Regionalmanagerin steigt die Bio-Musterregion Heidenheim plus nun in die Projektarbeit ein. Welche Ideen zuerst angegangen werden sollen, wurde bei der jüngsten Beiratsund Lenkungsgruppensitzung geklärt. Einig waren sich alle, dass sie die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zur Vermarktung umfassen sollen.
Mehr Aufmerksamkeit für bioregionale Erzeugung soll bei Öko-Aktionstagen erzielt werden. Ideen gibt es auch für einzelne Verbraucher-Veranstaltungen, von der Schnippelparty bis zur Hof-zu-Hof-Radtour. Mehr Interesse für Bio soll zudem in der Außer-Haus-Verpflegung in Kindertagesstätten und Schulen geweckt werden, dafür sind Workshops geplant.
Im Blick haben die Bio-Akteure zudem die Kunden. Sie wollen Erzeuger und Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels an einen Tisch bringen. Erzeuger, Veredler, Hof- und Naturkostläden sollen sich stärker vernetzen. Was das bewirken kann, zeigt ein Beispiel der vergangenen Monate: Die Brauerei Hald wird zwischenzeitlich vom Kornkreis mit bio-regionaler Braugerste beliefert.
Als Angebot für die Erzeuger plant die Regionalmanagerin zudem Infoveranstaltungen, etwa zur Umstellungsförderung, sowie die Einrichtung eines Stammtisches für Landwirte. Ein weiteres Projekt betrifft die Verarbeitung, konkret die regionale ökologische Schlachterei und Metzgerei. Die Möglichkeiten hierfür sollen von Landwirten und Veterinäramt ausgelotet werden.
„Der Plan für die nächsten Monate steht nun“, freut sich Johanna Böll, die zur Umsetzung der einzelnen Projekte die Akteure aus der gesamten Bio-Musterregion an einen Tisch laden wird. „In unserer Bio-Musterregion wollen wir nun alle noch enger vernetzen und die Akteure gleichzeitig bei Projekten und in der öffentlichen Wahrnehmung unterstützen“, so Landrat Thomas Reinhardt. „Wir müssen wegkommen von der Wegwerfkultur. Mehr Wertschätzung unserer Lebensmittel bedeutet gleichzeitig mehr Anerkennung für diejenigen, die die Lebensmittel erzeugen: unsere Landwirte.“
Zur Bio-Musterregion Heidenheim plus gehören der Landkreis Heidenheim mit seinen elf Städten und Gemeinden sowie die fünf angrenzenden Kommunen Bartholomä, Heubach, Essingen, Oberkochen und Neresheim im Ostalbkreis. Die Zahl der Bio-Betriebe ist besonders im Kreis Heidenheim in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen: Die ökologisch bewirtschaftete Fläche macht inzwischen mit 3088 Hektar etwa elf Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus, rund zehn Prozent (59 Betriebe) arbeiten nach den Prinzipien des Ökolandbaus. In den fünf angrenzenden Städten und Gemeinden im Ostalbkreis gibt es weitere vier Bio-Betriebe, die insgesamt etwa 220 Hektar bewirtschaften.
Regionalmanagerin BioMusterregion Heidenheim plus, Telefon 07321 / 321-1358, E-Mail: J.Boell@Landkreis-Heidenheim.de