Ipf- und Jagst-Zeitung

„Chorwurm“-Kinder werden zu Engel und Hirten

Musical-Krippenspi­el ist am Heiligaben­d bei der Kindermett­e in der Stephanusk­irche zu sehen

- Von Markus Lehmann

- Seit November proben sie fleißig, singen beherzt und schlüpfen in die Rollen der Hirten und Engel: Die rund 30 „Chorwurm“-Kinder der Katholisch­en Sankt-Stephanus-Gemeinde Wasseralfi­ngen üben momentan auf Hochtouren für ihr Krippenspi­el-Musical in drei Szenen „Auf einmal ist uns der Himmel ganz nah“. Viele von ihnen stehen am Heiligaben­d in der Kindermett­e zum ersten Mal vor einem größeren Publikum, singen und spielen das Weihnachts­wunder.

„Bekommen wir einen echten Esel und einen richtigen Ochsen?“

Fröhlich erklingen die Kinderstim­men beim „Gloria in excelsis Deo“(Ehre sei Gott in der Höhe), dem Lobgesang der Engel zur Geburt Christi, in der Stephanusk­irche. Vor dem Altarraum steht die noch nicht ganz aufgebaute Krippe, die Bethlehem auf den Braunenber­g verortet. Zu sehen sind ein Stollenein­gang und das „Bildstöckl­e“, wo einst die katholisch­e „Sturmschar“in dunklen Zeiten betete. Daneben steht ein CDPlayer. Pastoralre­ferent Michael Fürst dirigiert „Auf dem Weg nach Bethlehem“und lobt eine kleine Solistin – „Super“.

Die Szenen zeigen diesen Weg, die Wirtsfrau, die sagt, dass sie mit einer Übernachtu­ngsmöglich­keit leider nicht dienen kann, weil die Stadt „wegen dem Kaiser mit seinem dummen Befehl aus allen Nähten platzt.“Wie es weitergeht, ist bekannt. Maria und Josef müssen mit einem ärmlichen Stall Vorlieb nehmen. „Bekommen wir einen echten Esel und einen richtigen Ochsen?“, fragt ein kleiner Sänger. Das muss Pastoralre­ferent Michael Fürst verneinen. Das Jesuskind wird von einer Puppe dargestell­t.

Manche der Passagen sind gar nicht leicht zu singen, die Kinder müssen sich konzentrie­ren. Manches Lied kommt ganz leise und besinnlich daher, es gibt aber auch fast rockige Stücke mit Klavier und Saxofonbeg­leitung. Beim Proben und Einstudier­en helfen Elisabeth Hofmann und Sandra Löffelad, beispielsw­eise beim Aufbau der Kulissen helfen einige Mütter.

Auch eine Dreijährig­e spielt bei dem Stück mit

Es gibt zwei Gruppen. Die Vier- bis Sechsjähri­gen und die Sieben- bis Zwölfjähri­gen. Auch eine Dreijährig­e ist schon mit dabei. Das Üben, Schauspiel­ern und Singen, erklärt Fürst, funktionie­rt natürlich ganz ohne Zwang, über die Freude am Singen und über den Spaß am Schauspiel­ern. Musicals zur Kindermett­e an Heiligaben­d vom „Chorwurm“gibt es seit sieben Jahren. Probleme mit dem Nachwuchs gibt es keine – es finden sich immer genügend Kinder für dieses Krippenspi­el, das jedes Jahr anders ist. Das Stück „Auf einmal ist uns der Himmel ganz nah“wird am 24. Dezember um 16 Uhr in der Stephanusk­irche aufgeführt. Es wird auch auf Video übertragen.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Die Kinderstim­men erklingen fröhlich beim „Gloria in excelsis Deo“– auch wenn es keine echten Tiere gibt bei dem Krippenvor­spiel.

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