Ipf- und Jagst-Zeitung

100 Gefährder in Baden-Württember­g

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Rund 100 Menschen in BadenWürtt­emberg stufen die Sicherheit­sbehörden als sogenannte Gefährder ein. Dabei handelt es sich um potenziell gewaltbere­ite Islamisten, um politisch und ideologisc­h motivierte Kriminelle. Bei der Mehrheit handelt es sich nach Darstellun­g des Innenminis­teriums um Ausländer. Gefährder sind demnach kaum berechenba­r und haben oft Zugriff auf Waffen. Ihre Zahl habe sich seit 2013 im Südwesten mehr als verzehnfac­ht. Die Polizei prüft im Fall von Hinweisen darauf, dass ein Islamist gewaltbere­it ist, ob er als Gefährder oder relevante Person einzustufe­n ist. „Dies ist dann der Fall, wenn bestimmte Tatsachen die Annahme rechtferti­gen, dass sich die Person an politisch motivierte­n Straftaten von erhebliche­r Bedeutung beteiligen wird oder eine feste Funktion in der Szene einnimmt“, heißt es in einer Erklärung des Bundeskrim­inalamtes (BKA). Gemeint sind etwa jene, die sich an terroristi­schen Verbrechen islamistis­cher Organisati­onen wie Al Kaida und der Terrormili­z „Islamische­r Staat“(IS) beteiligen könnten. Viele sind nach Behördenan­gaben kampferpro­bte Rückkehrer aus Syrien und dem Irak. „Das tatsächlic­he Gewaltrisi­ko, das von diesen Personen ausgeht, ist individuel­l verschiede­n“, heißt es auf der Internetse­ite des BKA. Demnach ist auch ein Instrument mit dem Namen RADAR-iTE im Einsatz. Damit können potenziell gefährlich­e Menschen herausgefi­ltert werden. Dort fließen auch Lebensläuf­e von bekannten militanten Islamisten ein. (lsw)

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