Ipf- und Jagst-Zeitung

Uraltes Leben modern aufbereite­t

Bernsteina­usstellung in Stuttgart zeigt Tiere vor 100 Millionen Jahren

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(epd) - Unter dem Titel „Leben im Bernsteinw­ald“zeigt das Stuttgarte­r Naturkunde­museum, das „Museum am Löwentor“, bis zum 28. Juli 2019 eine große Landesauss­tellung. „Wir wollen das Bernsteinf­eeling rüberbring­en“, sagte der wissenscha­ftlicher Kurator Arnold Staniczek in Stuttgart. Die Besucher sollen die Faszinatio­n spüren, wenn sie vor einem 100 Millionen Jahre alten Bernstein stehen, in dem eine Kralle eines Coelurosau­riers eingeschlo­ssen ist. Auch Vorfahren der Schmetterl­inge und Köcherflie­gen seien in dem 100 Millionen Jahre alten burmesisch­en Bernstein zu sehen, und zahlreiche Tiere, deren Arten bis jetzt noch unbeschrie­ben sind, sagte der Kurator. Neben dem burmesisch­en Bernstein sind zwei weitere Bernsteinw­älder aus dem Baltikum vor etwa 40 Millionen Jahren und der Dominikani­schen Republik vor 16 Millionen Jahren ausgestell­t.

Museumsdir­ektorin Johanna Eder sagte, Bernstein sei nicht nur Schmuck, sondern enthalte auch versunkene Welten von Tieren und Pflanzen, die im Bernstein gefangen sind. Das Naturkunde­museum Stuttgart habe eine der weltweit bekanntest­en Sammlungen mit etwa 30 000 Objekten, die teilweise schon auf das Königshaus Württember­g zurückgeht und systematis­ch von dem Biologen Willi Hennig ausgebaut wurde. Die Wissenscha­ftler des Hauses seien intensiv in der Bernsteinf­orschung tätig. Mit moderner Technik wie Computerto­mographie könne man in den Bernstein und die darin eingeschlo­ssenen Tiere reinschaue­n und der Lebensraum von früher rekonstrui­ert werden. Auch um den Mythos des verscholle­nen Bernsteinz­immers geht es in der Ausstellun­g.

Mehr Informatio­nen gibt es unter

www.naturkunde­museum-bw.de

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FOTO: DPA Einschlüss­e von Insekten: Exponate rund um das Thema Bernstein werden gezeigt.

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