Gemeinderat sagt ja zum Kunstrasenplatz
Baubeschluss gefasst – Bis Ende November müssen die Bäume gefällt sein
- Der Baubeschluss für den Kunstrasenplatz am Waldstadion ist gefasst. Im Gemeinderat stimmten 17 Räte dafür, fünf dagegen und sechs enthielten sich. Umstritten waren vor allem die Waldflächen, die für den Platz gefällt werden müssen, und die Kosten, die einigen zu pauschal waren. Auch der Beitrag der beteiligten Vereine, das sind TSV, DJK und FC, schien nicht allen hoch genug.
Rund 1,2 Millionen Euro soll der neue Kunstrasenplatz kosten, auf dem auch die Baseballer Platz finden. Damit sich die beiden Sportarten nicht in die Quere kommen, wird der Platz verlängert und gedreht. Dafür wird auch der Fußweg entlang des Waldstadions ein Stück in Richtung Wald verlegt. Alles in allem sollen auf einem knappen Hektar Bäume gefällt werden. Das war Förster Hans-Peter Müller (CDU) schlicht zu viel. Das sei hochwertiger Mischwald, da mache man ohne große Not einen großen Eingriff. Man hätte andere Alternativen prüfen sollen.
Das habe man, beschied ihm der OB. Das Thema sei mehrfach in den Ausschüssen und in Gesprächen mit den beteiligten Vereinen erörtert worden und die jetzige Variante sei die gangbarste. Dass der Baubeschluss jetzt kommen muss, auch wenn sich der Bau über zwei Jahre erstrecke, liege am Winter. Für die vorbereitenden Arbeiten müssten Bäume gefällt werden und das sei nur bis Ende Februar erlaubt.
Was der Platz denn nun wirklich kostet, wollte nicht nur Müller, sondern auch die Grünen wissen. Laut Marco Pilenza vom Tiefbauamt liegen die Kosten bei 1,2 Millionen Euro. Allerdings sind Ingenieurleistungen nicht enthalten, dafür aber die Ausgleichsmaßnahmen. Dass immer noch kein detailliertes Zahlenwerk vorliege, obwohl man es schon mehrfach gefordert habe, ärgerte Tobias Kling und Klaus Schneider (CDU).
Zuschüsse erwartet die Stadt von der Sportstättenförderung (84 000 Euro) und aus dem Ausgleichsstock. Da war die Verwaltung von 230 000 Euro ausgegangen, nun wurde aber signalisiert, dass auch 400 000 Euro fließen könnten. 200 000 Euro will der Förderverein Kunstrasenplatz aufbringen, zuerst waren es nur 100 000 Euro.
Da werde von den Vereine in den Ortsteilen zum Teil mehr erwartet, monierte Müller. Finanziert werden soll der Bau in den Haushalten 2019 und 2020. So lange wird der Umbau des Hartplatzes in ein Kunstrasenfeld wohl auch dauern.