Ipf- und Jagst-Zeitung

Kapitalstr­öme müssen reguliert werden

- Ihre Redaktion

Zum Artikel „Emmanuel Macron – vom Hoffnungst­räger zur Hassfigur“(8.12.) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht: Die Zugeständn­isse Macrons gehen in die Richtung einer sozialen Politik. Zuvor hatte er Steuern, die alle zahlen müssen, erhöht, die Vermögenst­euer aber praktisch abgeschaff­t. Nun drohen allerdings ein zu hohes Staatsdefi­zit und Sanktionen der Europäisch­en Union.

Das Dilemma ist: Besteuert man ‚unten’, wird man vom Volk bestraft, besteuert man ‚oben’, wird man von den Märkten bestraft, besteuert man gar nicht, wird man von der EU-Kommission bestraft.

In der Regel ‚siegen’ die Märkte. Denn hat ein Land hohe Sozial- und Umweltstan­dards, werden seine Produkte auf dem Weltmarkt teurer und weniger konkurrenz­fähig. Wirtschaft­lichen Frieden zwischen den Ländern zu schaffen heißt, nicht ein Maximum an Export, sondern Außenhande­lsgleichge­wicht anzustrebe­n.

Und es müssen die internatio­nalen Kapitalstr­öme kontrollie­rt und wo nötig reguliert werden, zum Beispiel die in die Steueroase­n. Es bedarf einer Gemeinscha­ft von Ländern, die fair miteinande­r umzugehen, und einer wirtschaft­lichen Ächtung von Ländern, die dazu nicht bereit sind. Hans Oette, Neuenstadt

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