Biber leisten in Zöbingen ganze Arbeit
Große Schäden am Gänsweiher und bei der Kläranlage
Der Biber ist Thema in der jüngsten Sitzung des Zöbinger Ortschaftsrats gewesen. Der Nager ist in dem Unterschneidheimer Teilort zu einem echten Problem geworden; die Schäden, die die Tiere hier anrichten, unter anderem an der örtlichen Kläranlage, sind enorm.
Sowohl Zöbingens Ortsvorsteher Bernhard Schmidt als auch Bürgermeister Nikolaus Ebert wiesen in der jüngsten Ortschaftsratssitzung auf das Problem hin. Die Schäden, den die Tiere anrichten, gingen mittlerweile in den fünfstelligen Bereich, hieß es. Betroffen ist neben der Kläranlage auch der Gänsweiher, der bis vor dem Eintreffen des Bibers ein mustergültig gepflegtes Gewässer und ein Anziehungspunkt ersten Ranges war. Wer heute um den See herumläuft, muss aufpassen, dass er nicht am Uferrand in ein vom Biber gegrabenes Loch fällt. Es finden sich mehr als ein Dutzend Höhleneingänge der Biberfamilien an den Rändern auf der West- und Ostseite des Sees. Bäume sucht man am Gänsweiher indes vergebens. Alles wurde von den Bibern umgemäht.
Der Weiher wurde inzwischen abgelassen und sichtbar wurde nicht nur der Schlamm am Grund des Weihers, sondern auch das ganze Astmaterial, das die Biber angesammelt und damit den Mönch verstopft hatten. Der alte brüchige Mönch soll jetzt durch einen neuen ersetzt werden, ebenso der betonierte Überlauf. Auch an der vom Biber unterhöhlten Straße zwischen Weiher und FSVVereinsheim gibt es Handlungsbedarf. Um weitere mögliche Schäden an diesem Straßenstück zu vermeiden, wird jetzt die Böschung des Weihers an dieser Stelle auf der Nordseite mit schwerem Gerät abgetragen und mit massiven Baustahlmatten abgesichert.
Eisweiher wird wohl das nächste Ziel der Biber-Großfamilie werden
Wie Ortsvorsteher Bernhard Schmidt im Gespräch mit der „Ipfund-Jagst-Zeitung“berichtete, sei das Biberaufkommen auch an der Kläranlage zwischenzeitlich massiv. zeigte Er selbst habe drei Tiere beoachtet, die aus dem Abflussrohr der Kläranlage herauskamen und wohl schon dabei waren, dieses Rohr unmittelbar beim Abfluss in den Brühlbach abzudichten. Inzwischen sei der Abfluss mit einem massiven Stahlblech abgesichert, sodass der Biber hier wenigstens nicht mehr in das Rohr eindringen kann. Der Ortsvorsteher wies aber auf die Höhleneingänge hin, die alle in Richtung Kläranlage führen. Der Berg an Ästen und Zweigen, die sich am laufenden Band bei der Kläranlage anhäufen, füllten manchen Anhänger, schimpft Schmidt. Die Biberaktivitäten am Brühlbach aufwärts in Richtung Ortsmitte würden auch kontinuierlich zunehmen. Schmidt geht davon aus, dass der Zöbinger Eislaufweiher das nächste Ziel der inzwischen rasant angewachsenen BiberGroßfamilie sein wird.