Meister sollen direkt aufsteigen
Neuregelung des Aufstiegs: Vereine der 3. Liga verdeutlichen ihre Position
(an) - Der Vereinssprecherkreis der 3. Liga und weitere Vereinsvertreter der 3. Liga haben sich bei einem Treffen mit dem DFB in Frankfurt/Main intensiv zum Stand der geplanten Neuregelung des Aufstiegs aus den Regionalligen ausgetauscht und dort ihre Haltung in den aktuellen Diskussionen verdeutlicht.
Einhelliges Meinungsbild unter den Drittligisten ist, die gemäß Beschluss vom außerordentlichen DFB-Bundestag am 8. Dezember 2017 gewünschte Reduzierung auf vier Regionalliga-Staffeln umzusetzen. Aus den vier Staffeln würden alle vier Meister direkt in die 3. Liga aufsteigen. In diesem Szenario wäre für die Klubs der 3. Liga auch die Zahl von vier Absteigern weiterhin unstrittig. Insofern deckt sich die Haltung der Vereine der 3. Liga mit dem Vorschlag der Ad-hoc-AG, in den Regionalund Landesverbänden derartig lautende Lösungsvorschläge auszuarbeiten. Sollten die Diskussionen in den Regional- und Landesverbänden nicht zu einer diesbezüglichen Lösung kommen, sondern gegebenenfalls zu einer Variante mit weiterhin fünf Staffeln der Regionalligen, würden die Vereine der 3. Liga dies nicht mittragen. „Die dauerhafte Beibehaltung von vier Abstiegsplätzen macht nur Sinn, wenn die Absteiger aus der 3. Liga die Gewährleistung haben, dass sie als Meister wieder direkt zurückkehren würden“, sagt Michael W. Schwetje, Geschäftsführer von Fortuna Köln, stellvertretend für den Vereinssprecherkreis.
In den ersten zehn Spielzeiten seit Gründung der 3. Liga waren in jeder Saison drei Mannschaften abgestiegen. In der aktuellen und in der kommenden Saison sind aufgrund der auf dem DFB-Bundestag festgelegten Übergangsregelung jeweils vier Absteiger vorgesehen. Unabhängig von den nun anstehenden regional geführten Diskussionen regen die Vereinsvertreter der 3. Liga an, über die Einführung einer zweigleisigen 4. Liga unterhalb der eingleisigen 3. Liga und oberhalb der Regionalliga nachzudenken und dies inhaltlich zu prüfen.
Entscheidung in 2019
DFB-Präsident Reinhard Grindel machte in dem Treffen deutlich, dass der Auftrag des DFB-Präsidiums vom 7. Dezember 2018 zu bearbeiten ist, der auf der Empfehlung der Adhoc AG basiert. Grundsätzlich begrüßt er es jedoch, wenn sich die Drittligisten in den nun stattfindenden Tagungen der Regionalverbände, in welche die Vereine der 3. Liga und Regionalliga eingebunden werden sollen, mit eigenen konstruktiven Vorschlägen einbringen. Der außerordentliche DFB-Bundestag hatte im Rahmen seines Beschlusses vom vergangenen Jahr die Ad-hocAG eingesetzt, um eine Neuregelung des Aufstiegs in die 3. Liga zu finden auf Basis von künftig vier Regionalliga-Staffeln. Wie der Auf- und Abstieg zwischen Regionalliga und 3. Liga ab der Saison 2020/2021 konkret geregelt wird, soll beim DFB-Bundestag 2019 beschlossen werden.