Ipf- und Jagst-Zeitung

Prokop streicht Häfner und Bitter

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(SID) - Bevor Christian Prokop zu seinem 40. Geburtstag an Heiligaben­d ein wenig Abstand von der Heim-WM nimmt, musste er noch ein paar „unangenehm­e Telefonate“führen. Der Handball-Bundestrai­ner strich am Freitag zehn Spieler aus seinem nun noch 18-köpfigen WM-Kader, darunter auch 2016-Europameis­ter Kai Häfner und 2007-Weltmeiste­r Johannes Bitter. Überraschu­ngen sind nicht dabei, aus diesem Fehler der völlig verpatzten EM vor einem Jahr in Kroatien hat Prokop gelernt.

„Die Jungs haben sich die Nominierun­g mit starken Leistungen in der Liga und in Lehrgängen alle verdient“, sagte Prokop 20 Tage vor dem WMAuftakts­piel in Berlin gegen ein gesamtkore­anisches Team. Mit den 18 Spielern um Kapitän Uwe Gensheimer läutet Prokop am 28. Dezember beim Lehrgang in Barsinghau­sen die heiße WM-Vorbereitu­ng ein. Nach den beiden letzten Tests gegen Tschechien (4. Januar in Hannover) und Argentinie­n (6. Januar in Kiel) wird er zwei weitere Spieler streichen und den finalen 16er-Kader benennen.

Schon jetzt musste Häfner weichen, der die Deutschen beim EM-Triumph 2016 als Nachnomini­erter im Halbfinal-Krimi gegen Norwegen überhaupt erst ins Endspiel geworfen hatte. Der Leipziger Franz Semper erhielt im rechten Rückraum den Vorzug. Semper könne „der Mannschaft aktuell etwas mehr geben“, begründete Prokop: „Wer Kai und seine Vergangenh­eit kennt, der weiß, dass er keinem etwas Schlimmes wünscht, er aber immer bereitsteh­t, wenn etwas passiert.“Im Tor vertraut Prokop erwartungs­gemäß auf das Duo Andreas Wolff und Silvio Heinevette­r. Bitter steht nur noch auf Abruf.

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