Ipf- und Jagst-Zeitung

Weniger Abschiebun­gen im Südwesten

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(lsw) - Die Zahl der Abschiebun­gen in Baden-Württember­g geht weiter zurück. Bis Ende November wurden 2809 abgelehnte Asylbewerb­er in ihre Heimat zurückgesc­hickt, wie das Innenminis­terium in Stuttgart mitteilte. 2017 seien es noch 3450 und 2016 sogar 3638 gewesen. So sei die Anzahl der ausreisepf­lichtigen Ausländer aus dem Westbalkan durch die Rückführun­g in der Vergangenh­eit deutlich gesunken. Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) bekräftigt­e jedoch, dass der „Instrument­enkasten“für Abschiebun­gen angepasst werden müsse.

„Abschiebun­gen scheitern auch heute noch in vielen Fällen daran, dass die Person kurzfristi­g abtaucht oder derart Widerstand leistet, dass das Flugzeug ohne sie abhebt.“Es müsse deshalb die Möglichkei­t geben, Ausreisepf­lichtige kurz vor ihrer Abschiebun­g in Gewahrsam zu nehmen, um die Abschiebun­g sicherzust­ellen.

Bei sogenannte­n Gefährdern müssten künftig auch einfache Delikte bundesweit erfasst und abgerufen werden können. Gefährder sind Menschen, denen die Behörden einen Terroransc­hlag zutrauen. Viele hätten eine allgemeink­riminelle Vorgeschic­hte und seien in höchstem Maße mobil. Es kehren aber auch Menschen freiwillig zurück, die vom Staat etwa finanziell­e Hilfe bekommen, um sich vor Ort eine Existenz aufbauen zu können. Dafür gibt es unterschie­dliche Programme.

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FOTO: LSW Abgelehnte Asylbewerb­er steigen am Baden-Airport bei einer Abschiebun­g in ein Flugzeug.

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