Ipf- und Jagst-Zeitung

Mehrweg statt Einweg

- Von Kerstin Conz

Der Plan klingt gut. Bis 2020 will Österreich das Plastiksac­kerl verbieten. Auch in Österreich hat längst ein Umdenken begonnen, das den Tütenverbr­auch deutlich reduziert. Die Gefahr besteht, dass Verbrauche­r jetzt nur auf Papiertüte­n umsteigen. Die kosten bei der Herstellun­g aber noch mehr Ressourcen. Mehrweg statt Einweg muss das Motto lauten.

Genau wie der von der deutschen Bundesumwe­ltminister­in vorgestell­te Fünf-Punkte-Plan löst das österreich­ische Verbot auch nicht das Problem der Einwegflas­chen. Dazu braucht es ein konsequent­es Pfandsyste­m – auch bei den Discounter­n. Letztendli­ch muss Plastik teurer werden. Nur so spart der Handel ein oder steigt auf umweltfreu­ndliche Alternativ­en um. Diese Abfallverm­eidung ist wichtig, denn in Österreich und Deutschlan­d wird nur ein Teil des Verpackung­smülls wiederverw­endet.

Beim Thema Mikroplast­ik sollte sich Deutschlan­d allerdings ein Beispiel am Nachbarn nehmen. Denn das Plastik landet nicht nur in Flüssen und Seen, sondern ist mittlerwei­le auch im menschlich­en Körper nachgewies­en. Die gesundheit­lichen Folgen sind noch nicht absehbar. Auch wenn die Plastiktei­lchen vor allem durch Reifenabri­eb und nicht durch Kosmetik ins Wasser kommen – Mikroplast­ik in Haarwaschm­ittel und Duschgel gehört verboten. k.conz@schwaebisc­he.de

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