Musikalisches Winterwunderland
Hingerissene Zuhörer feiern Spektakulatius in der Neunheimer Eichenfeldhalle
- Sie nennen sich Spektakulatius, sind eine Klasse für sich und aufregend anders. Auch in diesem Jahr haben sie ihre Weihnachtsshow jenseits süßlicher Berieselung wieder vor vollen Häusern und begeisterten Zuhörern präsentiert.
Zum vierten oder fünften Mal – das wusste niemand so genau – hat die Band auf ihrer Konzerttour durch den Advent Station in der ausverkauften Eichenfeldhalle in Neunheim gemacht. Der Mix von Rock, Pop, Jazz, Swing und Blues mit einem Hauch Besinnlichkeit ist unwiderstehlich. Das gilt auch für die neue CD „About Christmas“.
Spektakulatius: Das sind Multitalent Christian Bolz an Saxofon, Klarinette und Gitarre, Markus Braun am Bass, Florian Blau am Piano und Thomas Göhringer an den Drums. Für erstklassige Vocals sorgen Aysun Idrizi und Martina Fritz, Ralf Meiser und Christian Steiner.
Christian Bolz und Markus Braun haben als Arrangeure ganze Arbeit geleistet und für die neue CD „About Christmas“bekannten Weihnachtsliedern ein maßgeschneidertes und im besten Sinne „spektakuläres“Outfit verpasst. Songs wie „Christmas Around Me“, „The most Wonderful Time of the Year“und „Joy to the World“, einschmeichelnd gesungen von Christian Steiner, beeindruckten im coolen und zugleich herzerwärmenden Spektakulatius-Stil. Drummer Thomas Göhringer brachte mit „Es schneielet“von Oskar Schmalz herzhaftes schwäbisches Lokalkolorit in den Saal.
Tränen der Rührung in den Augen
Mit ihrer gefühlvollen Stimme ist Martina Fritz prädestiniert für softe Balladen wie den wunderbar zart vorgetragenen Lovesong „Get me through December“– Gänsehautfeeling inbegriffen. Und nicht wenige Zuhörer hatten bei Mark Lowrys „Mary did you know“, ausdrucksstark gesungen von Aysun Idrizi, Tränen der Rührung in den Augen. Ralf Meiser lief mit Bryan Adams‘ „Christmas Time“zur Hochform auf. Und das hinlänglich abgenudelte „Jingle Bells“swingt nirgends so mitreißend wie bei Spektakulatius. Christian Bolz, virtuos nicht nur am Saxofon, machte es zur veritablen Jazznummer. Querflöte kann er übrigens auch, wie er bei dem Choral „Oh come oh come Emmanuel“eindrucksvoll bewies. Ganz besinnlich, ganz meditativ wurde es mit „Still, still, still“, als Reggae kam Mariah Careys „All I want for Christmas“daher.
Und als Aysun Idrizi und Ralf Meiser „Fairytale of New York“der Punkband The Pogues sangen, war das musikalische Winterwunderland perfekt. Eine Weihnachtsshow der unkonventionellen, der besonderen Art. Spektakulatius eben. Advent ohne diese großartige Band? Undenkbar.