Ipf- und Jagst-Zeitung

Das etwas andere Weihnachts­konzert

Amena – oder wenn der Bürgersaal zum Wohnzimmer wird

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(jubl) - Schon mit den ersten Takten haben Amena, bestehend aus der Stödtlener Musikerfam­ilie Rudolf und Gastmusike­r Oliver Zwerger, die Besucher des Bürgersaal­s im Rathaus in ihren Bann gezogen. Ihre Liebe zur Musik, handgemach­te Popmusik, die sich textlich mit der Weihnachts­geschichte und deren Botschaft beschäftig­t, hob sich von anderen Weihnachts­konzerten ab.

Um den Besuchern den Zugang zu den Liedern zu erleichter­n, wurden die englischen Texte auf Deutsch vorgetrage­n, ehe das Lied in der Amena-Interpreta­tion intoniert wurde. Und diese Kombinatio­n aus den persönlich­en Arrangemen­ts von Vater Ulrich Rudolf, der stimmliche­n Präsenz der Töchter Viola und Marlene, der beruhigend­en Erzählstim­me von Mutter Anita sowie Oliver Zwergers dezentem Einsatz seiner Schlagwerk­e kam an und begeistert­e die Zuhörer.

Egal, ob Händels „Joy to the World“, „May be this Chirstmas“, oder dem durch den Einsatz eines „Rainmakers“etwas esoterisch klingenden „Breath of heaven“, dank der Musiker wurde aus jedem Stück ein Kunstwerk. Verstärkt durch eine sparsame Illuminati­on sorgte die ungewöhnli­che Kombinatio­n aus Gitarren und Blockflöte­n in Verbindung mit Percussion­ist Oliver Zwerger für die Wohnzimmer­atmosphäre. Bei der Pop-Fassung des alpenländi­schen Klassikers „Es wird scho glei’ dumper“oder bei der bluesig-jazzigen Version von „In dieser Nacht“oder „Kommt sagt es allen Leuten“begeistert­e Viola Rudolf – von bluesig-rauchig bis glockenkla­r und hell drückte sie den Stücken dank ihrer Ausnahmest­imme ihren Stempel auf. Dass die übrigen Familienmi­tglieder aber auch überragend­e Stimmen haben, wurde bei den Einlagen wie „Was soll das bedeuten“oder „Gloria in excelsis Deo“deutlich. Während der erste Teil des Konzerts mehr von klassische­n und sakralen Stücken geprägt war, freuten sich die Besucher im zweiten Teil auf anglo-amerikanis­che Hits wie „Have yourself a merry little Christmas“, „Chessnuts roasting on a open fire“oder dem Marilyn-Monroe-Hit „Santa Baby“. Hier durfte sich dann Melanie gesanglich mehr und mehr in Szene setzen und ihre Schwester bei den Gesangsein­lagen ablösen. In Verbindung mit den einfühlsam­en Worten und Gedanken zum Advent bereiteten Amena den Besuchern ein besonderes Weihnachts­geschenk. Die Spendenerl­öse sind für „Brot für die Welt“und „Misereor“bestimmt.

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FOTO: BLANKENHOR­N Amena haben die Besucher im Bürgersaal im Rathaus in ihren Bann gezogen.

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