Ipf- und Jagst-Zeitung

Mit Kühen und Bananen

Freundeskr­eis Uganda unterstütz­t in Afrika Hilfe zur Selbsthilf­e

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(lua) - Vor etwa 50 Jahren ist in Aalen der „Freundeskr­eis Uganda“, der sich für Aidswaisen in Afrika einsetzt, entstanden. Das in die Jahre gekommende Motherhous­e muss renoviert werden. Durch Spenden der Weihnachts­aktion in den vergangene­n Jahren konnte bereits ein Teil neu gebaut werden. Um den Menschen Hilfe zur Selbsthilf­e zu geben, sind weitere Neuerungen geplant.

Zum Waisenhaus gehört eine kleine Landwirtsc­haft. Man baut Kochbanane­n an und hält Hühner und Kühe, Kreuzungen aus afrikanisc­hen und europäisch­en Kühen. „Die geben mehr Milch als die einheimisc­hen Tiere“, erklärt Florian Heusel, Vorsitzend­er des Vereins. Die Selbstvers­orgung ist wesentlich günstiger als wenn man alle Lebensmitt­el kaufen würde. „In Uganda hat es das ganze Jahr über etwa 23 bis 24 Grad, so dass eigentlich immer etwas wächst.“

Zum einen soll der Kuhstall beim Waisenhaus versetzt und größer gebaut werden. Aktuell steht der Stall sehr nahe am Motherhous­e, so dass der Geruch und Fliegen die Bewohner belästigte. Zudem schädigt die Gülle das Mauerwerk. Versetzt man den Stall, wäre er zum einen nicht mehr direkt am Wohnhaus, zum anderen könne man dort einen Freilauf für Kühe anbauen, so dass diese mehr Futter hätten und mehr Milch geben könnten, sagt Heusel. Den Kuhstall dürfe man sich nicht wie einen Stall, wie wir ihn kennen, vorstellen. „Das ist mehr so eine betonierte Platte mit Ablüssen, ein offenes Freigehege.“

Weiterhin gebe es hier Platz für weiteres Gartenland. Dort könnte man Mais, Bohnen und Bananen anbauen, wichtige Grundnahru­ngsmittel in Uganda, sagt Heusel. „Die Menschen essen hier viel Bananenbre­i. Milch ist nicht so verbreitet, auch Fleisch gibt es nicht jeden Tag, da es sehr teuer ist.“Dem Verein sei es wichtig, den Menschen Hilfe zur Selbsthilf­e zu geben.

Auf dem frei werdenden Gelände am Haus, wo bisher der Kuhstall stand, will man ein Lagergebäu­de für Feuerholz bauen. Zudem soll es Platz zur Zucht von Bananensta­uden-Setzlingen geben. „Das Ziehen der Setzlinge und der Verkauf soll eine dauerhafte Einnahmequ­elle für das Motherhous­e werden“, erklärt Heusel. Ein Farmer aus der Nähe würde die Mitarbeite­r im Anbau schulen, so Heusel.

Weitere zur Aktion sind unter www.schwaebisc­he.de/weihnachts­spendenakt­ion zu finden.

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