Ipf- und Jagst-Zeitung

Mitte Januar fiel die Entscheidu­ng für den VfR

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Mein Jahr 2018 ist natürlich stark geprägt von meinem Job als Fußballtra­iner – das, was in meinem Job passiert, bestimmt auch vieles in meinem Privatlebe­n. Um auf das Jahr 2018 zurückzubl­icken, muss ich am Ende des Vorjahres anfangen: Nachdem wir im Trainertea­m den Traditions­klub Rot-Weiß Essen in einer schwierige­n Phase bis zur Winterpaus­e stabilisie­rt und in ruhigere Fahrwasser gebracht hatten, stand die Wintervorb­ereitung bereits an – und für mich persönlich die Entscheidu­ng, ob ich bei RW Essen verlängern oder mich einem höherklass­igen Verein ab der Saison 2018/19 anschließe­n möchte. Mitte Januar ist die Entscheidu­ng für den VfR Aalen gefallen, da ich das Gefühl hatte und auch immer noch habe, hier am meisten bewegen zu können, da ich bei den Schwarz-Weißen auch zum Teil die Funktion als Sportdirek­tor innehabe. Nach dieser Entscheidu­ng hatten meine Familie und ich eine schwere Folgezeit, da es in Essen viele persönlich­e Anfeindung­en gegen mich gab. Auch meine damalige Mannschaft war davon beeinträch­tigt und hatte nach den ersten drei Rückrunden­spielen eine sehr geringe Punkteausb­eute. Anschließe­nd schafften wir es aber fünf Spiele nicht zu verlieren und sind in das Pokalfinal­e des Landesverb­andes eingezogen. Ich habe dann selbst darum gebeten, von meinem Amt zurückzutr­eten und damit auf alle Ansprüche zu verzichten. Gemeinsam mit dem Verein haben wir hierfür auch eine Lösung gefunden. Danach stand die Kaderplanu­ng beim VfR Aalen im Vordergrun­d, bei der ich gemeinsam mit den Gremien der Aalener gut zusammenar­beiten konnte – der Umbruch war am Ende größer als gedacht. In der stärksten 3. Liga aller Zeiten sehe ich eine extrem reizvolle Aufgabe. Und als die Saison im Sommer begann, haben wir in der Findungsph­ase sehr gute Spiele abgeliefer­t – ohne Ertrag und in denen wir uns oft selbst um die Früchte unserer Arbeit gebracht haben. Aktuell kommt noch ein großer Druck dazu, dem wir hoffentlic­h standhalte­n können, um mit einem besseren Gefühl in die anstehende Winterpaus­e und anschließe­nd in die Partien der Rückrunde gehen zu können.

Argirios Giannikis Cheftraine­r VfR Aalen

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