Endlich mal ein paar Tage ohne Fußball
SC Freiburg überwintert mit 21 Punkten – Trainer Streich ist froh über die Pause
(dpa) - Nach dem wichtigen Sieg in Nürnberg und 21 Punkten in der Hinrunde war das Programm über Weihnachten für Christian Streich völlig klar. „Jetzt lassen wir mal den Fernseher aus und machen was anderes als Kicken schauen. Also ich auf jeden Fall“, sagte der Trainer des SC Freiburg nach dem 1:0 (1:0). „Wichtig ist: Wir gehen mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause und können gut durchatmen. Wir haben uns viel erarbeitet.“
Auf den Relegationsplatz mit dem schwer verunsicherten VfB Stuttgart hat Freiburg nun sieben Punkte Vorsprung. „Wir sind mega, mega happy nach der schwierigen Woche. In der Phase der Saison geht es darum, Punkte einzufahren und alles reinzuschmeißen, was geht. Das haben wir gemacht. Die 21 Punkte sind unterm Strich ein gutes Gefühl“, sagte Kapitän Mike Frantz nach der letzten englischen Woche des Jahres, die mit einer 0:2-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf und einem 1:1 gegen den Tabellensiebzehnten Hannover 96 zwischenzeitlich gar nicht toll aussah.
Streich aber war vor allem glücklich über das Ende. „Jetzt haben wir uns durchgekämpft. Das ist nicht selten bei uns, hinten raus geht es an die Substanz“, sagte der 53-Jährige. Manuel Gulde sprach nach dem Sieg dank seines Treffers aus der 19. Minute von Glück und meinte: „Wir haben wieder eine starke kämpferische Leistung auf den Platz gebracht. Wir müssen in der Rückrunde aber schauen, dass wir wieder etwas mehr mit dem Ball machen.“
Streich verwies auf die vielen Verletzten im Laufe der Vorrunde. Seine Mannschaft sei ziemlich am Ende ihrer Kräfte gewesen. „Aber ich weiß auch warum. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass wir die laufstärkste Mannschaft sind – weil wir laufen müssen“, sagte der Trainer und betonte: „Wir hatten in dieser Vorrunde auch ganz besonders gute Spiele für uns, sehr gute Spiele. Höhepunkte waren Leipzig und Gladbach. Wir haben auch in Wolfsburg gut gespielt.“Bis zum 4. Januar haben die Freiburger jetzt Pause, dann wartet das erste Training . Vom 7. bis 13. Januar geht es ins Trainingslager nach Sotogrande, am 19. Januar beginnt die Rückrunde mit dem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt.
Frust beim 1. FC Nürnberg
Ein etwas weniger besinnliches Weihnachtfest feiern dagegen die Gegner aus Nürnberg. Nach einer Horror-Hinrunde und dem elften sieglosen Bundesligaspiel in Folge kann den Tabellenletzten nur noch ein Kraftakt vor dem direkten Absturz bewahren. Elf Punkte nach 17 Spieltagen, 14 geschossene Tore, 38 kassierte Treffer – dennoch liegt Relegationsplatz 16 nur drei Punkte entfernt. Was also tun? „Sollen wir jetzt eine Abschiedstour in der Rückrunde machen?“, meinte Außenverteidiger Robert Bauer trotzig. „Sollen wir dann aufhören zu spielen?“