Tolle Strecke – tolle Organisation
Rund 300 Jogger und Walker machen beim Weihnachtslauf am Kressbachsee mit.
ELLWANGEN - Rund 300 Jogger, Walker und Spaziergänger haben am zweiten Weihnachtsfeiertag am Weihnachtslauf rund um den Kressbachsee und durch den Handwald teilgenommen. Bei trocken-kaltem Wetter mit Reif, leichtem Nebel und Temperaturen um minus drei Grad herrschte für die meisten ideales Laufwetter. Drei gut ausgeschilderte Strecken standen zur Auswahl: sechs, neun und 13 Kilometer.
Viele der Läufer kennen sich, und so gab es bereits am Parkplatz herzliche Begrüßungen, spontane Umarmungen und ein fröhliches „Schöne Weihnachten“. Organisator Robert Hauber begrüßte um Punkt zehn Uhr am Badehaus des Kressbachsees die stattliche Anzahl von rund 300 Teilnehmern, darunter sogar ein Läufer aus der Schweiz, genauer gesagt aus Baden im Kanton Aargau. Allen wünschte er „frohe Weihnachten und ein glückliches, erfolgreiches, sportliches neues Jahr“, und dem Lauftreff Rosenberg dankte er für die Mitorganisation. Nicht unerwähnt ließ Hauber den neuen Service beim Weihnachtslauf, ein Dixi-Klo. Doch dafür blieb wenig Zeit.
Denn Jürgen Vaas von der Böllerkameradschaft Schrezheim gab kurz danach bereits zum dritten Mal, nach der Premiere zum 25-jährigen Jubiläum 2016, mit einem Handböller den Startschuss zu diesem Traditionslauf. „Ich bin der Startschuss. Ohne mich geht da nichts“, hatte Vaas zuvor lachend einige seiner Bekannten begrüßt.
Als Erster kam der Ellwanger Kinder- und Jugendarzt Dietrich Böhme ins Ziel. „Ich habe bei Hase und Igel Lehrstunden genommen“, lachte er. Zusammen mit Martin Drescher aus Bremen, dem Partner einer seiner Töchter, lief er in einer halben Stunde die Sechs-KilometerStrecke. „Es war herrliche Stimmung um den See“, lobten die beiden. Und Dietrich Böhme meinte, er selbst sei normalerweise auf die längeren Strecken abonniert: „Aber bei der Kälte!“Mit von der Partie war auch wieder Oberbürgermeister Karl Hilsenbek. Wie sein Sohn Philipp lief er die 13 Kilometer. Philipp Hilsenbek, der in Königsfeld im Schwarzwald wohnt und an Weihnachten immer bei der Familie in Ellwangen ist, lief zum dritten Mal mit. „Heute war’s am kältesten“, bilanzierte er.
„Tolle Strecke, tolle Organisation“
„Kalt war’s“, fanden auch die Neulinge Corinna Schmid und Elena Blümle aus Ellwangen am Ende der Sechs-Kilometer-Strecke, aber: „Tolle Strecke, tolle Organisation, super Verpflegung. Es macht auf jeden Fall Spaß.“Reinhold Reck aus Aalen blickte auf seine Läuferaktivitäten zurück. Seine beste Zeit sei im Alter von 19 Jahren gewesen, da habe er einen 5000-Meter-Lauf in 20 Minuten geschafft. Im roten Nikolauskostüm erschien Daniel Thomas aus Lauchheim. „Passt halt zum Weihnachtslauf “, sagte der 16-Jährige zu seinem Outfit.
Im Badehaus gab es zum Ausklang Leberwurstbrote, Stollen, Hutzelbrot, Weihnachtsplätzchen und Äpfel, und zum Trinken Glühwein, Tee und Punsch, mit vorbereitet und serviert vom Lauftreff Rosenberg. Robert Hauber erinnerte an den zehnten Todestag von Sportkamerad Hans Pöschl. Der Läufer aus Ellwangen kam am 13. Juli 2008 beim Zugspitzlauf ums Leben. Zusammen mit Wendelin Beifuß, Josef Borst, Hans Ebert, Kurt Ritter, Harald Schlosser, Joachim Schneider und Andreas Hauber fuhr Robert Hauber am Jahrestag nach Ehrwald. An der Stelle an dem Felsen, wo Hans Pöschl unterkühlt lag und dann verstorben ist, brachte die Gruppe eine Gedenktafel an.