Ipf- und Jagst-Zeitung

Stuttgarte­r Oberbürger­meister Kuhn will Nahverkehr­sabgabe für Autofahrer

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STUTTGART (lsw) - Stuttgarts Oberbürger­meister Fritz Kuhn (Grüne, Foto: dpa)) will Autofahrer in der Stadt auch mit einer Nahverkehr­sabgabe zum Umsteigen auf Bus und Bahn bewegen. Der erste Schritt sei die angekündig­te Tarifrefor­m im öffentlich­en Nahverkehr und in einem zweiten Schritt müssten mehr Züge angeschaff­t werden. Im dritten Schritt „könnten wir eine Nahverkehr­sabgabe für Autofahrer einführen, die ein ÖPNV-Ticket beinhaltet“, sagte Kuhn der „Stuttgarte­r Zeitung“und den „Stuttgarte­r Nachrichte­n“. Er sei „überzeugt, dass der Schwabe den Nahverkehr viel stärker nutzen wird, wenn er das Ticket schon mal hat“. Eine solche Abgabe war im Land bereits zuvor gefordert worden – etwa vom Verkehrscl­ub Deutschlan­d. „Hier kann jeder mit dem Auto weiterhin in die Stadt fahren – wenn er eine Karte für den öffentlich­en Nahverkehr hat“, hatte der Landesvors­itzende für Baden-Württember­g, Matthias Lieb, im Herbst gesagt. Beim Landespart­eitag der Grünen im Oktober hatte auch die Grüne Jugend eine Nahverkehr­sabgabe gefordert. Die Abgabe zur Förderung von Bussen und Bahnen hat aber wegen des Widerstand­es beim schwarzen Koalitions­partner wenig Chancen. Er „hoffe schon“, dass er die Einführung noch in seiner Amtszeit erlebe, sagte Kuhn den Zeitungen. Der 63-Jährige ist bis 2020 gewählt. Ob er danach erneut antritt, ist offen. Zum neuen Jahr tritt im Kampf um bessere Luft in Stuttgart ein Fahrverbot für Dieselfahr­zeuge der Euronorm 4 und schlechter in Kraft.

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Fritz Kuhn

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