Ipf- und Jagst-Zeitung

Trauer um Andreas Lonardoni

Der aus Aalen stammende Filmkompon­ist und Musiker ist mit 62 Jahren gestorben

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AALEN / KÖLN (ans) - In seinem Wohnort bei Köln ist, wie erst jetzt bekannt wurde, am 1. Dezember der aus Aalen stammende Filmkompon­ist und Musiker Andreas Lonardoni nach schwerer Krankheit verstorben. Lonardoni wurde 62 Jahre alt.

Lonardoni kam in drei Diszplinen zu höheren Weihen: als Musiker, als Buchautor und Dozent und als Filmkompon­ist. In den 70ern war er Mitglied der Rock- und Bluespioni­ere auf der Ostalb, der Band Bluespilz. Nach dem Studium am Berklee College of Music in Boston/USA Anfang der 80er zog er nach Köln und war bald ein gefragter Studiomusi­ker und spielte auf über 250 CDs mit. Unter anderem stand er mit Charly Mariano, Peter Herbolzhei­mer, Jasper van’t Hoff, Peter Weniger, Anne Haigis, Howard Carpendale, Roland Kaiser, Peter Alexander, Paul Kuhn, Heino, Catherina Valente, Rene Kollo oder Hermann Prey im Studio oder auf der Bühne. 1998 veröffentl­ichte er seine Solo-CD „Snooze“, 2006 folgte „Funk & Soul“.

Ab 1984, im Alter von 27 Jahren, unterricht­ete er das Fach E-Bass an der Musikhochs­chule Köln. Es war der erste E-Bass-Studiengan­g in Europa. 1985 begann er mit dem Schreiben von Musiklehrb­üchern. Zudem unterricht­ete er an der HDK-Hochschule für Musik und an der HansEisler-Hochschule für Musik in Berlin. 2005 beendete er seinen Lehrauftra­g nach 21 Jahren, um sich ganz dem Komponiere­n von Filmmusik zu widmen. Er schrieb unter anderem – alleine oder mit seinem Kompagnon Michael Klaukien – die Musik für zahlreiche „Tatort“-, „Commissari­o Laurenti“- oder „Der Kriminalis­t“Folgen, für „Ein Fall für zwei“oder diverse TV- und Kinoproduk­tionen.

„Für mich ist sein Tod ein mehr als schmerzlic­her Verlust“, sagt Michael Klaukien, mit dem Lonardoni seit 2001 unzählige Filmmusike­n zusammen geschriebe­n hat.

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FOTO: PRIVAT Wie erst jetzt bekannt wurde, ist der Komponist und Musiker Andreas Lonardoni bereits Anfang Dezember gestorben.

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