Ipf- und Jagst-Zeitung

Die Feuer-Katastroph­e

Sederndorf brennt – Wehren kämpfen – Gaffer stören

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TANNHAUSEN-SEDERNDORF (rim) - Der Brand von Sederndorf hat die Menschen im Virngrund lange beschäftig­t. Und das lag nicht allein an den hohen Schäden, die bei diesem Feuer entstanden sind. Die Wehrmänner hatten sich nach dem Einsatz bitter beklagt: Gaffer hatten sie bei den Löscharbei­ten massiv behindert.

Die Schäden, die das Feuer am 9. August in Sederndorf hinterlass­en hat, waren schlimm. Angefacht durch starke Winde wurden sechs Gebäude, die den kleinen Weiler bislang geprägt hatten, praktisch dem Erdboden gleichgema­cht. Eine Familie verlor ihren kompletten Viehbestan­d. Die Polizei sprach einen Tag später von einem Millionens­chaden.

Was die betroffene­n Sederndorf­er an diesem furchtbare­n Tag aber als besonders schlimm empfunden haben müssen: An ihrem Schicksal weiden sich zahlreiche Gaffer, die mit Handykamer­as das Unglück aufnehmen und dabei auch noch die Löscharbei­ten stören. Die Flammen lodern noch, da machen bereits die ersten Liveaufnah­men aus Sederndorf über WhatsApp und Facebook die Runde. Auch noch Tage nach dem verheerend­en Brand bleibt das kleine Örtchen für Katastroph­en-Touristen beliebtes Ausflusgzi­el.

Gleichwohl: Bei all dem Unglück gibt es auch eine gute Nachricht aus Sederndorf. Die ehrenamtli­chen Feuerwehrk­räfte leisten glänzende Arbeit. Und zwar nicht nur die aus Tannhausen, die mit Mann und Maus im Einsatz sind. Auch die benachbart­en Wehren eilen zu Hilfe – auch aus Bayern. Diesem Einsatz ist es am Ende zu verdanken, dass der kleine Ort nicht komplett in Flammen aufgegange­n ist.

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ARCHIVFOTO: AFI Starke Winde und Gaffer behinderte­n beim Brand von Sederndorf die Löscharbei­ten.

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