Kontrolle radikaler Moscheen
Berlin prüft wohl verschärft Spenden aus dem Ausland
(AFP) - Die Bundesregierung hat einem Medienbericht zufolge die Kontrolle ausländischer Gelder für radikale Moscheegemeinden in Deutschland verschärft. Berlin ersucht Saudi-Arabien, Kuwait, Katar und andere Staaten seit dem Frühjahr darum, beabsichtigte Spenden oder staatliche Zuwendungen an religiöse Einrichtungen in Deutschland zuvor dem Auswärtigen Amt zu melden, so der Rechercheverbund aus NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“. Vor allem Saudi-Arabien habe Milliarden ausgegeben, um für die Verbreitung einer fundamentalistischen Auslegung des Islam zu werben, heißt es in dem Bericht.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte vor der Islamkonferenz im November erklärt, die „ausländische Einflussnahme“müsse beendet werden. Unionspolitiker unterstützten über die Weihnachtstage die Idee einer eigenen „Moschee-Steuer“.
(dpa) - Die Bundeswehr prüft, EU-Ausländer für spezielle Tätigkeiten zu rekrutieren. „Wir reden hier beispielsweise von Ärzten oder IT-Spezialisten“, sagte der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, den Zeitungen der FunkeMediengruppe. In Zeiten des Fachkräftemangels müsse die Bundeswehr „in alle Richtungen blicken“und sich um den passenden Nachwuchs bemühen.
Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums erklärte auf Anfrage, es gehe um „Stellen mit besonders gesuchten Qualifikationen, in einem sehr eng definierten Rahmen, beispielsweise Ärzte oder IT-Fachkräfte“. Die Idee, die Rekrutierung von EU-Ausländern zu prüfen, sei aber nicht neu, sagte die Sprecherin und verwies auf eine entsprechende Passage im Weißbuch aus dem Jahr 2016. Schon im Juli hatte das Verteidigungsministerium bestätigt, die Option der Anwerbung von Ausländern in die Personalstrategie aufgenommen zu haben – allerdings ohne genauere Angaben zu möglichen Einsatzbereichen.