Mit Humor ins Kleinkunst-Jahr
Zweite Aalener Lachnacht am Freitag, 18. Januar, in der Stadthalle Aalen
(an) - Mit einem Mix aus Kabarett und Comedy startet der Kleinkunst-Treff ins Jahr 2019. Los geht’s am Freitag, 18. Januar, mit der zweiten Aalener Lachnacht in der Stadthalle Aalen.
Die Lachnacht wird moderiert von Ole Lehmann. Er begibt sich dabei auf die Suche nach fröhlichen Menschen und fragt: Warum haben so viele Menschen ihre unbeschwerte Art verloren? Warum gibt es so wenige fröhliche Rap-Texte? Mit ihm auf der Bühne: Patrizia
Moresco erhebt sich wie Phönix aus der Flasche gegen den neuen Zeitgeist. Nichts und niemand bleibt verschont, am wenigsten sie selbst. Wie ferngesteuert sind wir? Mit intergalaktischer Geschwindigkeit rasen wir durchs Leben, mutieren zu Smartphone Zombies. Den Blick, statt auf die Welt, aufs Display fixiert. Chatten statt reden, twittern statt flirten. Was zählt ist die optimale Ausnutzung des Terminkalenders, Quality time inklusive. Selbstverwirklichung ist keine Option mehr, sondern Pflicht. Und das bitte zackig. Sexy geht anders.
Crash-Kur gegen den Knoten im Kopf Frederic Hormuth
hält mit seinem leuchtend roten Notaus-Taster die Maschinerie des hochtourigen Alltags an. Um zu schauen, was passiert ist und wen es wie erwischt hat. Um kabarettistisch Erste Hilfe zu leisten mit lindernden, hochdosierten Gags und Songs, die sich wie ein schützender
Verband auf Hirnwindungen legen. Und dort alles zusammenhalten. Als Buzzer ist Hormuth eine Art Crash-Kur gegen den Knoten im Kopf.
Vera Deckers beobachtet als Psychologin ihr Umfeld und es scheint, als hätten die Narzissten die Macht übernommen: Verpackung ist wichtiger als Inhalt. Aufmerksamkeit ist die globale Währung. Existent ist nur noch, wer online ist – und der Lauteste gewinnt. Helikopter-Eltern halten Zucker für das neue Heroin. Teenies schuften als Influenzer im YouTube-Tagebau. Aber die studierte Psychologin findet auch Beruhigendes. Wissenschaftliche Studien belegen: Gelegenheitstrinker leben länger als Leute, die gar keinen Alkohol trinken. Daniel Helfrich spielt ein BestOf seiner mittlerweile vier Bühnenprogramme. Sich virtuos am Klavier begleitend, nimmt er die Zuhörer mit und führt sie um die Ecke. Das ist gesellschafts-, medien- und konsumkritisches Kabarett in skurriler Weise dargeboten. Er will nicht nur wortspielen, sondern auch sprachbeißen. Redensarten werden verkehrt, Begriffe neu gekreuzt, er collagiert und montiert neu. Helfrichs Performance ist skurriles geistreiches Klavierkabarett mit Lachgarantie.